Auf der Main-Weser-Bahn wird gebaut. Zwischen Gießen und Marburg verkehren Busse.
Auch am Wochenende zwischen Freitag (31. Januar) und Montag (3. Februar) ist die Bahnlinie zwischen Frankfurt und Kassel wieder abschnittsweise gesperrt. Reisende müssen auf dem Weg von der Main-Metropole zur nordhessischen Großstadt unterwegs von der Bahn in Busse umsteigen. Auch wer nur von Marburg nach Gießen wollte, musste auf den Schienenersatzverkehr umsteigen.
Wieder und wieder quält die Deutsche Bahn Ag (DB AG) ihre Kundschaft mit solchen Streckensperrungen wegen Bauvorhaben. Diese Baumaßnahmen sind sicherlich nötig; doch das Management des Schienenersatzverkehrs ist unterirdisch. Die DBAG kündigt die Streckensperrungen nicht frühzeitig an und sorgt nicht für ausreichende Kapazitäten in den Bussen. Zudem müssten sie in einem dichteren Takt zwischen den jeweiligen Anschlussbahnhöfen fahren.
Auch wenn das Wort „Wanderbaustelle“ fröhlich klingt wie der Klassenausflug von Grundschulkindern, ist die genaue Angabe der Einschränkungen gerade in Fällen – sich auf einer Bahnlinie verschiebender – Bauarbeiten oft sehr ungenau. Die Bahn muss kundenfreundlicher werden. Wenn Bauarbeiten schon unausweichlich sind, dann sollte doch wenigstens ihr Management und die dazugehörige Öffentlichkeitsarbeit überzeugend ausfallen anstat – wie derzeit – nahezu ganz auszufallen.