Auch im Landkreis: Kreisseniorenrat stellt seine Arbeit vor

Rechtzeitig zur Wahl im Frühjahr 2025 stellt der Kreisseniorenrat seine Arbeit vor. Er ist ein wichtiges Sprachrohr für ältere Menschen.
Im Frühjahr 2025 steht die neue Wahl eines Kreisseniorenrats an. Dieses Gremium setzt sich für die Belange älterer Menschen im Landkreis Marburg-Biedenkopf ein. Sein derzeitiger Vorsitzender Hans Werner Künkel gibt Einblicke in die Arbeit des Kreisseniorenrats und spricht über wichtige Voraussetzungen, um sich dort zu engagieren.
„Die Aufgaben sind in der Satzung festgelegt“, erklärte Künkel. „Wir sind Interessenvertretung und Sprachrohr der älteren Generation und arbeiten dafür auch mit anderen Organisationen und Institutionen, die für ältere Menschen tätig sind, zusammen. Zum Beispiel Wohlfahrtsverbände, Selbsthilfegruppen oder Seniorenheime. Wir können mit unserer Arbeit Impulse für seniorenfreundliche Projekte geben, beispielsweise in den Bereichen Wohnen, Verkehr, Gesundheit, Pflege oder Digitalisierung.“
Di Arbeit erfolge in Absprache mit der Abteilung Altenhilfe des Landkreises. Dort ist auch die Geschäftsstelle des Kreisseniorenrats angesiedelt. Die Arbeit in diesem Gremium ist ehrenamtlich und erfordert die Bereitschaft, Zeit und Energie in die Aufgabe zu investieren.
„Wichtig ist ein echtes Interesse daran, die Lebenssituation von älteren Menschen zu verbessern und sich mit ihren Anliegen und Herausforderungen auseinanderzusetzen“, betonte Künkel. „Es geht nicht nur darum, Probleme zu benennen, sondern aktiv nach Lösungen zu suchen. Kreativität und eine pragmatische Herangehensweise sind dabei sinnvoll.“
Die Motivation, gesellschaftlich etwas zu bewegen und den Austausch mit anderen Akteuren zu suchen sei neben einem verantwortungsbewussten Handeln eine gute Basis für die Arbeit. „Wer diese Bereitschaft und Motivation mitbringt, kann einen wertvollen Beitrag zu unserer Arbeit leisten und gleichzeitig eine erfüllende Aufgabe übernehmen“, machte Künkel deutlich.
In der aktuellen Wahlperiode habe sich das Gremium häufig mit der stationären Versorgung befasst, so hätten Mitglieder in diesem Rahmen auch Altenpflegeeinrichtungen im Kreis besucht. „Und wir haben anlässlich des Tags der Nachbarschaft zu Aktionen aufgerufen und sind aktiv in den betreffenden Gemeinden damit befasst, die Gründung eines lokalen Seniorenbeirats voranzubringen“, berichtete Künkel.
Auch über seine eigene Motivation, sich im Kreisseniorenrat als Vorsitzender zu engagieren, sprach Künkel: „Mit meinem Eintritt in die Rentenzeit stand für mich ein ehrenamtliches Engagement zum Wohle der Gesellschaft auf der Agenda. Ich wurde gefragt, ob ich mir eine Kandidatur für den Kreisseniorenrat als Vertreter der Gemeinde Breidenbach vorstellen könnte. Ich informierte mich über die Arbeit und den Gestaltungsrahmen und habe da für mich die Möglichkeit gesehen, meine Lebenserfahrungen und Kompetenzen einzubringen. Nach der Vorstellungsrunde in der konstituierenden Sitzung wurde ich zur Wahl zum Vorsitzenden vorgeschlagen und gewählt.“
Wie bei allen Wahlen gibt es auch bei der Wahl des Kreisseniorenrats bestimmte Fristen und Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Im Detail sind sie in der Wahlordnung nachzulesen, die auch auf der Homepage des Landkreises unter dem Stichwort „Kreisseniorenrat“ zu finden ist. Wahlberechtigt und wählbar sind alle Bürgerinnen und Bürger, die das 63. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz im Landkreis Marburg-Biedenkopf haben. Nach Zulassung der Wahlvorschläge werden spätestens 20 Tage vor der Wahl die Wahlunterlagen versandt. Es handelt sich um eine Briefwahl.
„Hier kann es sein, dass in der Gemeinde, in der man lebt, sich tatsächlich nur eine Person hat aufstellen lassen“, erläuterte Künkel. „Daher versuchen wir seitens des Kreisseniorenrates auch weitere Interessierte und Engagierte zu finden und zu mobilisieren. Sodass die Wählerinnen und Wähler wirklich überall die Wahl haben. Wir wünschen natürlich auch, dass alle Gemeinden mit Kandidatinnen und Kandidaten dabei sind und dadurch der gesamte Landkreis abgebildet wird. Wenn sich in einer Gemeinde allerdings niemand aufstellen lässt, steht dort auch niemand zur Wahl.“
Spätestens am 79. Tag vor der Wahl – also Anfang Februar 2025 – wird seitens des Wahlleiters zur Einreichung von Wahlvorschlägen aufgefordert. Für die Einreichung von Vorschlägen gibt es einen Vordruck, der über die Geschäftsstelle des Kreisseniorenrats und die Homepage des Landkreises bezogen werden kann. „“Der Wahlausschuss beschließt dann über die Zulassung der Vorschläge“, erklärte Künkel.
„Auch hier empfiehlt sich der Blick in die Wahlordnung“, riet Künkel. „Aber auch wir vom aktuellen Vorstand informieren sehr gerne und geben neben der Geschäftsstelle Auskunft. Wichtig ist, dass man sich als Kandidatin oder Kandidat in der eigenen Gemeinde bekannt macht und die Menschen vor Ort wissen worum es geht, wenn die Wahlunterlagen bei Ihnen eintreffen. Deswegen möchte ich dazu aufrufen: Machen Sie mit, bringen Sie Ihre Erfahrungen und Ihr Wissen ein und gestalten Sie aktiv die Seniorenarbeit in Ihrer Gemeinde und im Landkreis!“ Die Geschäftsstelle des Kreisseniorenrats ist per E-Mail an kreisseniorenrat@marburg-biedenkopf.desowie telefonisch unter 06421/405-40 erreichbar.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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