Wer bekommt das Marburger Leuchtfeuer 2025? Bis zum 31. Januar 2025 nimmt die Jury Vorschläge für die undotierte Auszeichnung entgegen.
Auch 2025 möchten die Humanistische Union (HU) und die Universitätsstadt Marburg mit dem „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ wieder Menschen auszeichnen, die sich in besonderer Weise für die Rechte benachteiligter Menschen einsetzen. Verliehen wird die undotierte Auszeichnung seit 2005 in jährlichem Turnus von der Humanistischen Union Marburg mit Unterstützung der Universitätsstadt Marburg. Preiswürdig sind Persönlichkeiten, die sich in vorbildlicher Weise für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben ohne Ansehen ihrer sozialen, gesundheitlichen oder wirtschaftlichen Stellung eingesetzt haben.
Die Vorgeschlagenen sollten möglichst aus Hessen kommen oder sonst zumindest einen Bezug zu Marburg haben. Das „Marburger Leuchtfeuer“ soll nicht in erster Linie konkrete Hilfsprojekte würdigen, sondern das grundsätzliche Eintreten für die Rechte benachteiligter Menschen. Wichtig ist das nachhaltige Engagement für ein gesellschaftliches Umfeld, das allen Menschen gleichermaßen Respekt entgegenbringt. Ziel ist die Ermutigung Benachteiligter ebenso wie der Ansporn zum Engagement für sie.
Entsprechend der bisherigen Praxis wird das „Marburger Leuchtfeuer“ immer abwechselnd an eine Frau und im darauffolgenden Jahr an einen Mann vergeben. Deswegen werden diesmal bevorzugt Vorschläge berücksichtigt, die das Wirken einer Frau würdigen wollen.
Zudem hat sich die Jury darauf verständigt, Eigenbewerbungen und anonyme Einreichungen nicht zu berücksichtigen. Ausgezeichnet wird jedes Jahr nur eine Einzelperson. Vorschläge von Personengruppen scheiden somit ebenfalls aus.
Unter den bisherigen Preisträgerinnen befinden sich Persönlichkeiten wie die Hörfunkjournalistin Ulrike Holler im Jahr 2005, die Gewerkschafterin Käte Dinnebier 2007, die Behinderten-Aktivistin Sabrye Tenberken 2009, Katja Urbatsch von „ArbeiterKind“ 2011, Hilde Rektorschek 2013, die „Jobcenter-Rebellin“ Inge Hannemann 2015 sowie Netz-Aktivistin Katharina Nocun im Jahr 2017. Im Folgejahr ging das Leuchtfeuer an die beiden Ärztinnen Ruby Hartbrich und Kristina Hänel sowie 2021 an Halina Pollum für ihr nachbarschaftliches Engagement. 2023 würdigte die Jury die bemerkenswerte Reaktion der Hanauerin Serpil Unvar auf die Ermordung ihres Sohnes, zu dessen Gedenken sie die „Bildungsinitiative Ferhad Unvar“ gründete. Im Jahr 2024 ging die Auszeichnung an den Behindertenaktivisten Ottmar Miles-Paul, dem die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer wenige Tage vor ihrem Rücktritt eine sehr persönliche Laudatio widmete.
Voraussichtlich im Frühsommer 2025 wird Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies den undotierten Preis erneut an eine engagierte Preisträgerin überreichen. Sein Amtsvorgänger Egon Vaupel steht der achtköpfigen Jury vor, die sich ansonsten aus Aktiven der HU Marburg sowie unabhängigen Persönlichkeiten aus der mittelhessischen Universitätsstadt zusammensetzt. Gemeinsam rufen sie zu Vorschlägen auf, die die Reihe der eindrucksvollen Preisträgerinnen und Preisträger in würdiger Weise weiterführen können.
Vorschläge können alle Interessierten an die HU Marburg per Mail an jury2025@marburger-leuchtfeuer.de einreichen. Zudem können sie sie auch online in ein Formular eingeben unter ausschreibung.marburger-leuchtfeuer.de. Möglich ist auch der Postweg an: Humanistische Union Marburg, c/o Franz-Josef Hanke, Leckergäßchen 2, 35037 Marburg.
* pm: Humanistische Union Marburg