Hilft DAAD: Student You-De Chen mit Preis ausgezeichnet

You-De Chen erhält den DAAD-Preis 2024. Der Student zeigt vielfältiges Engagement.

Mit seinem diesjährigen DAAD-Preis zeichnet der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) den Marburger Masterstudenten You-De Chen für sein breit angelegtes gesellschaftliches Engagement aus. Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro. Derzeit fertigt Chen im fünften Semester seine Masterarbeit in Physischer Geographie mit Schwerpunkt Umweltinformatik am Fachbereich Geographie der Philipps-Universität an. Den DAAD-Preis überreichte ihm die Uni-Vizepräsidentin Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes.
Chen zeige nicht nur ausgezeichnete akademische Leistungen, sondern sei auch ein Vorbild für gesellschaftliches wie soziales Engagement, berichtete sein Betreuer Prof. Dr. Dirk Zeuss. Der Student absolvierte zunächst ein Studium des Umweltingenieurwesens inklusive eines Auslandsaufenthalts an der TU München. Während er auf das Visum nach Marburg wartete, nahm er am Gründerprogramm „Makers of Tomorrow“ des Bundeskanzleramts teil und vertiefte dabei auch seine deutschen Sprachkenntnisse, die er seit Schulzeiten pflegt.
Vor dem Studium absolvierte er bei der Stadt Marburg einen 6-monatigen „Freiwilligendienst aller Generationen“ durch Vermittlung der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf. Im Studium war er als Nachhilfelehrer bei der Asylbegleitung Mittelhessen tätig. Der 28-jährige Chen bringt sich intensiv in die Hochschulgemeinde ein,etwa als aktives Mitglied der Fachschaft Geographie und im Wohnheim. Dort rief er einen „Umsonstladen“ ins Leben.
Unterstützt wurde er dabei von anderen aktiven Bewohnerinnen und Bewohnern, vom Studierendenwerk Marburg, Green Office und International Office. Zudem engagiert er sich bei den Lebensmittelrettern von „foodsharing“. Dort unterstützt er die Öffentlichkeitsarbeit und trägt mit direkten Aktionen zur Ressourcenschonung bei.
„Ich wurde hier in Marburg offen aufgenommen und fühle mich in der Stadt und an der Uni wohl“, sagte der 28-jährige Student. Wenn er kommendes Frühjahr sein Studium mit dem Master abschließt, möchte er gern in der Region bleiben und im Rhein-Main-Gebiet erste berufliche Schritte gehen.
„Es ist toll, wie Sie in die Gesellschaft hineinwirken und sich engagieren“, sagte Uni-Vizepräsidentin Hanken-Illjes. Chen zeichnet sich zudem durch sein internationales Engagement aus. Während seines Praktikums bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Projekt „One Health Daten Allianz Afrika“ unterstützte er die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern im Bereich Klima und Gesundheit.
„Darüber hinaus teilt er seine Forschungsergebnisse offen – ganz im Sinne des Open-Science-Gedankens – und setzt sich für den Wissenstransfer ein“, berichtete Zeuss. Als aktiver Tischtennisspieler beteiligt Chen sich an Wettkämpfen und engagiert sich im Verein und als Verbandsschiedsrichter. Die Teilnahme an internationalen Plattformen wie der „European Youth & Sport Platform“ unterstreicht seine Fähigkeit, andere zu inspirieren und sich weiterzuentwickeln.
Das Preisgeld möchte Chen an die sozial-kulturellen Einrichtungen in Marburg weiter reichen, in denen er sich engagiert hat. „Ich möchte hier der Gesellschaft auch etwas zurückgeben“, erklärte der Geographie-Student.
Der DAAD-Preis wird einmal jährlich an ausländische Studierende verliehen, die ihr Studium in Deutschland absolvieren und sich durch besondere akademische Leistungen und ein bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement hervorgetan haben. Die Preisträger*innen werden von der jeweiligen Hochschule ausgewählt. Das Preisgeld stiftet das Auswärtige Amt.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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