Zum Ausgang der Wahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) hat sich Dekan Dr. Burkhard von Dörnberg am Donnerstag (7. November) geäußert: „Was die zweite Amtszeit von Donald Trump mit sich bringt, wird die Zeit zeigen.“
Der Wahlkampf habe vor allem gezeigt, wie tief gespalten das Land ist. Wie sehr vor allem übereinander statt miteinander geredet wird. Wie sehr auch abwegige Phantasien die Rhetorik bestimmen. „Von klugen Vorschlägen oder ausgereiften Programmideen war eher wenig zu hören“, bemängelte der Dekan des evangelischen Kirchenkreises Marburg. „Für unsere Gesellschaft ist das eine Mahnung, einen anderen, einen gemeinsamen Weg zu gehen. Auf Programme und Inhalte zu schauen und nicht bloß Parolen und Gegenparolen zu verbreiten. Es geht darum, Dialog zu gestalten, so wie wir es dieser Tage in der Pfarrkirche mit einer Diskussion zweier sehr entgegengesetzter Friedensinitiativen begonnen haben.“
Es sei wichtig, dass wir freundlich miteinander umgehen und da, wo wir uns nicht einigen können, zumindest das Sachanliegen des Gegenübers ernst nehmen. „Für uns als Christen geht das ja eigentlich auch gar nicht anders, denn der Maßstab, den Jesus vorgegeben hat, der ist eindeutig: „So wie ihr wollt, dass euch die Leute tun, so tut ihnen!“
Dörnberg hat bei mancher Wahlrede des neuen Präsidenten gestört, dass er recht vorschnell Gott selbst für sich reklamiert hat. Dafür sei dann doch zu wenig von der Liebe zu spüren gewesen, die aus christlicher Sicht die Gegenwart Gottes in unserer Welt deutlich macht, und von der es im Johannesbrief heißt: „Meine Kinder, lasst uns nicht nur lieben mit Worten [.], sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. [.] Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge. [.] Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ Mag auch der Weg mühsam sein, Spaltungen in der Gesellschaft zu überwinden, steht für Dörnberg fest: „Dieser Gedanke motiviert und macht Mut!“
* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg