Ideen aus Marburg: 35.000 Euro für Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz

35.000 Euro verteilt die Stadt für „Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz“. Bewerben können sich passende Projekte bis Dienstag (15. Oktober).
Schulen, Vereine und Initiativen in Marburg stellen einiges auf die Beine, um ihre Nachbarschaften nachhaltiger zu machen und etwas zum Klimaschutz beizutragen. Das reicht von einer essbaren Hecke über einen veganen Brunch bis hin zu einem Workshop zur Innendämmung mit Lehm. Wer Ideen für Klimaschutzprojekte hat kann nun bis Dienstag (15. Oktober) eine Förderung beantragen.
Die „Nachbarschaftsprojekte im Klimaschutz“ gehen in die Herbstrunde: Ab sofort können sich alle Interessierten wieder mit ihren Ideen um einen finanziellen Zuschuss bewerben. Dafür stehen 35.000 Euro bereit. Bewerbungsschluss ist Dienstag (15. Oktober).
Acht Runden für Nachbarschaftsprojekte gab es in Marburg bereits in den vergangenen Jahren. Stattgefunden haben sie jeweils im Frühjahr und im Herbst. Insgesamt 50.000 Euro stehen in diesem Jahr wieder bereit.
„Für viele unterschiedliche und sehr innovative Projekte haben wir im Frühjahr schon 15.000 Euro an Schulen, an Vereine und private Initiativen ausgeschüttet“, berichtete Bürgermeisterin Nadine Bernshausen. „Es waren ganz fantastische, kreative und auch unerwartete Projekte dabei. Nun freue ich mich auf die Herbstrunde, die sicherlich wieder viele spannende Ideen bringt.“
Wer zusammen mit Nachbarn, Freunden, Kollegen oder im Verein ein Klimaschutzprojekt umsetzen möchte, ist eingeladen einen Antrag zu stellen. Wichtig ist, dass das Projekt einen Beitrag zum Klimaschutz sowie einen Beitrag zum Gemeinwohl leistet. „Mit der Förderung wollen wir die Menschen in unserer Stadt anregen, Ideen zu entwickeln und umzusetzen, wie sie nachhaltiger leben können“, sagte die Bürgermeisterin. „Das macht Spaß, setzt die Kreativität der Menschen frei und zeigt ganz praktisch, was alles möglich ist, um Klima und Umwelt zu schützen.“
Vereine, Initiativen, Kindertagesstätten, Schulen, gemeinnützige Unternehmen, Religionsgemeinschaften – also alle Marburgerinnen und Marburger, die sich engagieren wollen – können sich mit einem Gemeinschaftsprojekt bewerben. Pro Projekt kann ein Zuschuss von 200 bis 5.000 Euro beantragt werden. Die Richtlinie und das Antragsformular gibt es online unter www.marburg.de/NachbarschaftsprojekteKlimaschutz.
Die Nachbarschaftsprojekte sind Teil des „Klima-Aktionsplans 2030“. Einerseits wird damit die Durchführung von eigenen gemeinschaftlichen Klimaschutzprojekten der Bevölkerung unterstützt; andererseits haben die Marburgerinnen und Marburger die Möglichkeit mitzuentscheiden, in welche Klimaschutz-Projekte Mittel aus dem städtischen Haushalt fließen, indem eine Auswahlrunde aus Bürger*innen über die Verteilung entscheidet. Für die Nachbarschaftsprojekte gibt es zweimal jährlich einen Aufruf, neue Anträge einzureichen.
In der Frühjahrsrunde sind 12 Projekte mit insgesamt rund 15.000 Euro bezuschusst worden. Vier der Projekte aus der Frühlingsrunde beschäftigen sich mit dem Thema Ernährung: Die Bauwoche im Abenteuergarten der IKJG hat einen Zuschuss für Werkzeuge bekommen. Die Freie Schule Marburg freut sich über die Finanzierung einer essbaren Hecke und Paul Dost von der Martin-Luther-Schule über einen Zuschuss für Projekttage zum Thema Ernährung.
Die Kita Maria Liebfrauen plant einen Kinder-Mitmach-Garten. Der monatliche vegane Brunch von veganimpact wird ebenfalls bezuschusst. Der Gemeinschaftsgarten Calvinstraße bekommt einen Zuschuss für eine Tröpfchenbewässerung. Ein Kompostierungsprojekt für Pferdemist wird ebenfalls bezuschusst.
Andere Projekte der Frühlingsrunde bringen die klimafreundliche Mobilität voran: Der Dorfladen Ginseldorf erhält einen Zuschuss für die Unterbringung seiner Sharing-Lastenräder sowie eine Ladestation für Elektrofahrräder. Um Dinge zu reparieren statt neu zu kaufen bekommt die Reparaturintiative Wehrshausen einen Zuschuss. Das Schüler-Forschungszentrum Mittelhessen bekommt einen Zuschuss für eine Wasseruntersuchung auf der Lahn mit Solarbooten. Angepackt wird bei den Teichwieseln: Die Stadt bezuschusst einen praktischen Workshop zur Innendämmung mit Lehm.

* pm: Stadt Marburg

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