Ein interkommunales Gewerbegebiet ist in Vorbereitung. Marburg und Lahntal vermarkten die „Spiegelshecke“ gemeinsam.
Zukunftsgerichtete Unternehmen, die nachhaltig arbeiten und Arbeitsplätze in die Region bringen sollen in der „Spiegelshecke“ in Lahntal einen Standort finden können. Die Gemeinde Lahntal und die Universitätsstadt Marburg entwickeln das Gebiet in interkommunaler Zusammenarbeit“, berichtete Lahntals Bürgermeister Carsten Laukel. „In der Spiegelshecke haben wir eine sofort verfügbare Gewerbefläche, die wir nun gemeinsam vermarkten, um wichtige Zukunftsunternehmen in der Region zu halten – oder neue in unsere Gemeinde zu locken. Damit schaffen wir Arbeitsplätze vor Ort und auch wichtige Einnahmen.“
Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies ergänzte: „Interkommunale Zusammenarbeit lohnt sich und ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Zusammen sind wir stärker und attraktiver für Unternehmen.“
Die Stadt Marburg als Pharmastandort kann ihren international bekannten Namen und die Erfahrungen einbringen, Lahntal eine attraktive und sofort verfügbare Fläche in einer attraktiven Gemeinde. Das Gewerbegebiet liegt verkehrsgünstig an einem Knotenpunkt in Goßfelden, wo die Bundesstraßen B62 und B252 zusammentreffen.
Bereits Anfang 2023 haben beide Kommunalparlamente eine Absichtserklärung beschlossen, das 8,3 Hektar große, komplett erschlossene Gelände gemeinsam zu vermarkten. Das Gewerbegebiet soll ein Angebot für Unternehmen aus den Bereichen Biotech, Pharma LifeScience oder für vergleichbar zukunftsgerichtete Unternehmen sein, die nachweislich nachhaltig wirtschaften. Die Fläche soll nach Möglichkeit im Gesamten an einen Investor verkauft werden.
Nun sind die Details, wie die Zusammenarbeit konkret aussehen soll, in einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung festgelegt und von den Kommunalparlamenten beschlossen worden. Oberbürgermeister Spies und Bürgermeister Laukel stellten die Inhalte der Verträge direkt vor Ort vor. „Die Vereinbarung sieht vor, dass die Stadt Marburg die Fläche von der Gemeinde Lahntal erwirbt“, berichtete Spies. „Die Stadtentwicklungsgesellschaft Marburg (SEG) bringt ihre langjährige Erfahrung in der Vermarktung und Erschließung von Gewerbeflächen gerne ein“, erklärte Philipp Höhn von der SEG.
Die Stadt Marburg hatte bereits 2019 zusammen mit der Gemeinde Ebsdorfergrund und der Stadt Staufenberg ein interkommunales Gewerbegebiet realisiert. Die dortigen Flächen sind inzwischen weitgehend verkauft.
* pm: Stadt Marburg