Beim Treffen „Starke Innenstadt“ wollten die Anwesenden die Oberstadt zukunftsfähig gestalten. Stattgefunden hat es am Mittwoch (4. September).
Mehr als 80 Eigentümerinnen und Eigentümer, Gewerbetreibende und weitere wichtige Akteure der Oberstadt haben sich dabei vernetzt. Thema waren Verbesserungen der städtischen Lebensqualität. „Sie alle sind wichtige Akteur*innen, wenn es um die Zukunft der Oberstadt geht“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies während des ersten Treffens „Starke Innenstadt“ zur Begrüßung der Teilnehmenden. „Ihr Engagement ist entscheidend, um die Marburger Innenstadt weiterhin lebendig, liebenswert und vielfältig zu gestalten.“
Gut 80 Akteurinnen und Akteure waren zusammengekommen, um innovative Konzepte zu diskutieren, die die städtische Lebensqualität verbessern. Die Teilnehmenden starteten – aufgeteilt in zwei Gruppen – mit einem Spaziergang durch die Oberstadt. Während des Rundgangs berichteten Oberbürgermeister Spies, Oberstadtmanagerin Nadine Kümmel, Teja Celik vom Oberstadtbüro und Jan-Bernd Röllmann, Vorsitzender des Stadtmarketings, über aktuelle Projekte und die neuesten Entwicklungen in der Marburger Innenstadt.
Thema waren unter anderem verschiedene Maßnahmen, die den Steinweg beleben wie zum Beispiel die Aufhängung von Schmetterlings-Girlanden ab Oberstadtaufzug Richtung Steinweg, die zeigen „hier gibt es auch viel zu entdecken“. Weitere Punkte waren das Familienfest im Steinweg, der Kreativmarkt oder der Wichtelwald. Die Aktionen entstehen dabei in Kooperationen mit anderen Fachdiensten der Stadtverwaltung sowie mit aktiven Bürgerinnen und Bürgern aus der Oberstadt.
Oberstadtmanagerin Nadine Kümmel betonte, wie wichtig es sei, aufzuzeigen, dass es auch im Steinweg Geschäfte und Aktionen gibt und die Oberstadt nicht an der Wasserscheide ende, um die Gewerbetreibenden zu unterstützen. Da der Steinweg – aus Richtung Elisabethkirche kommend – das „Tor zur Oberstadt“ sei, sei es ebenfalls wichtig, dass der Weg bereits einladend auf Besucherinnen und Besucher wirke. Die Attraktivität des Steinwegs soll in Zukunft weiter ausgebaut werden.
Ähnlich den Aufhängungen im Steinweg sollen Sonnenblumengirlanden in der Barfüßerstraße ab der Augustinertreppe aufzeigen, dass die Oberstadt nicht nur in Richtung Marktplatz einiges zu bieten hat. Die Girlanden hatten sich die Gewerbetreibenden beim letzten Einzelhandelsdialog gewünscht.
Weitere Stationen des Rundgangs bildeten die Marburger VielRÄUME. Das sind Leerstände, die die Stadt gemeinsam mit dem Stadtmarketing anmietet und sie Kreativen sowie Gewerbetreibenden zur Verfügung stellt. So erhalten beispielsweise Künstlerinnen und Künstler dort die Möglichkeit, erste Ausstellungserfahrungen zu sammeln. Gewerbetreibende können ihre Ideen für einen Test-Zeitraum direkt in der Oberstadt ausprobieren.
Das Gute an dem Konzept sei, dass Bürgerinnen und Bürger die Oberstadt mit ihren eigenen Ideen sowie Projekten beleben und sich untereinander vernetzen. Zudem wird Leerstand entgegengewirkt. „Weniger Leerstand bedeutet mehr Attraktivität“, erläuterte Spies. „Auf diese Weise dienen die VielRÄUME auch der Unterstützung und Erhaltung der bereits ansässigen Geschäfte und Dienstleistungen. Denn je attraktiver eine Innenstadt ist, umso mehr Besucher*innen halten sich dort auf.“
Mehr als 50 Projekte wurden bereits in den VielRÄUMEN in die Tat umgesetzt. Das Interesse ist immer noch hoch und die Warteliste entsprechend lang. Bei einem „Get Together“ hatten die Teilnehmenden zum Abschluss die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre Kontakte zu knüpfen und sich so stärker zu vernetzen.
Zudem informierte die Stadt die Anwesenden über städtebauliche Anreize für die nördliche Altstadt sowie über das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK). Dabei handelt es sich um einen Leitfaden für die Stadtentwicklung in der südwestlichen Oberstadt beispielsweise für klimagerechte Sanierung. Zum Abschluss besuchten die Gäste den Vortrag von Dr. Marc Schuhmacher im Rahmen des Dritten Marburger Stadtgesprächs zum Thema „Die Zukunft der Innenstädte“.
* pm: Stadt Marburg