Lesung in Gladenbach: Sellner traute sich nicht nach Marburg

Erfolgreich waren die Protestaktionen gegen Martin Sellner am Montag (29. Juli). Seine geplante Lesung in Marburg musste der österreichische Rechtsextremist nach Gladenbach verlegen.
An einem Protestzug vom Marktplatz zu den Häusern dreier Studentenverbindungen in der Oberstadt nahmen nach Angaben der Polizei gut 1.000 Menschen teil. Gegen 18 Uhr begann die Kundgebung am Erwin-Piscator-Haus (EPH), an der nach Schätzungen der Polizei rund 2.500 Menschen teilnahmen. Sie endete um 19.15 Uhr.
Im Bereich eines Baumarkts an der Afföllerstraße kam es gegen 18.35 Uhr zu vereinzelten Straßenblockaden durch eine Gruppe von zirka 150 Personen. Vereinzelt wurden Rauchtöpfe gezündet. Die Versammlungsbehörde der Stadt Marburg stufte eine Blockade von zehn Personen als Versammlung ein.
Da die Teilnehmenden den Beschränkungen der Versammlungsbehörde nicht nachkamen, hob die Polizei teilweise Personen von der Straße. In diesem Zusammenhang stellte die Polizei bei neun Personen die Identität fest und sprach ebenso viele Platzverweise aus. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden alle Personen wieder entlassen.
Vom Messeplatz aus formierte sich eine Spontandemonstration zum Hauptbahnhof. Die Polizei begleitete den – zirka 100 Teilnehmende umfassenden – Spontanaufzug. Er endete gegen 19.30 Uhr am Hauptbahnhof.
Die Polizei erlangte Kenntnis, dass die Lesung einer – als rechtsextrem eingestuften – Person in Gladenbach stattfand. Nach polizeilichen Kenntnissen nahmen zirka 50 Personen an der Lesung teil. Polizeikräfte verhinderten eine Konfrontation zwischen Teilnehmern der Lesung und Gegendemonstranten.

* pm: Polizei Marburg

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