Wegen Regenwetters hat die Stadt Marburg am Freitag (26. Juli) den „Skate Rock Bash“ abgesagt. Das war richtig so.
Trotz anhaltenden Dauerregens hat die französische Regierung die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am Freitag (26. Juli) nicht abgesagt. Auch das war absolut richtig. Im Gegensatz zur Absage der Skate-Veranstaltung in Marburg wäre eine Absage der Olympia-Eröffnungsfeier nämlich ein fatales Signal gewesen, dass die Weltgemeinschaft leicht veerwundbar ist.
Nach den Brandanschlägen auf wichtige Glasfaserleitungen zur Steuerung des TGV-Schnellzugnetzes in der Nacht von Donnerstag (25. Juli) auf Freitag (26. Juli) wäre eine Absage der Eröffnungsfeier möglicherweise als „Einknicken vor der Gewalt“ der Attentäter interpretiert worden. Auch wenn die Urheber dieser Aktion noch nicht bekannt sind, muss man wohl von einem terroristischen oder gar geheimdienstlichen Hintergrund ausgehen. Dafür spricht, dass die Auswahl der Anschlagsorte gewisse Kenntnisse der Eisenbahn-Infrastruktur voraussetzt, die irgendwelche politischen Eiferer vermutlich nicht haben.
Beim „Skate Rock Bash“ hingegen ging es lediglich um die Rutschgefahr bei Nässe, die zur Absage der Veranstaltung geführt hat. Die dadurch erhöhte Verletzungsgefahr konnte die Absage der Veranstaltung leicht ausschließen, da dort keine größeren Menschenmassen erwartet wurden wie bei der Olympia-Eröffnung in Paris. Letztlich zeigt sich, dass die kleine beschauliche Universitätsstadt an der Lahn also sowohl wenigerfrequentiert ist als die Weltmetropole an der Seine, aber dafür auch weniger gefährdet.