Mehr Ausstellungsorte: „Synchron 2“ öffnet am Montag auch in Marburg

Bei der Ausstellung „Synchron 2“ steht Kunst aus Mittelhessen im Fokus. Sie findet an zehn Orten gleichzeitig statt.
Die Ausstellung „Synchron 2“ steht unter dem Titel „Veränderung“. Sie hat das Ziel, die künstlerische Präsenz in Mittelhessen zu betonen. Sie wird vom Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) organisiert und findet zwischen dem 29. Juli und 30. September zeitgleich an zehn verschiedenen Orten statt.
„Diese Ausstellung schafft es in spielerischer Art und Weise, einen Zugang zur Kunst zu eröffnen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Vorstellung der Ausstellung, bei der auch zahlreiche der 27 beteiligten Künstler*innen anwesend waren. Der bildenden Kunst komme gerade in Zeiten von Desinformation und fragwürdigen Netz-Inhalten eine gesteigerte Bedeutung zu, erklärte Spies.
Die Eroberung öffentlicher Räume durch die Kunst sei wichtig, betonte Spies. Die heutige Gesellschaft habe hohe Erwartungen, sei gleichzeitig aber auch von Verunsicherung in sämtlichen Diskurs-Räumen geprägt. Die Kunst sei in diesem Zusammenhang auf besondere Weise gefordert, bei der Klärung von gesellschaftlichen Debatten zu vermitteln. Kunst bedeute auch immer die Freiheit zur Reflexion.
Dabei sprach der Oberbürgermeister insbesondere die gegenwärtigen politischen Entwicklungen im rechten Spektrum an, die stark an Ereignisse im Jahr 1932 denken ließen. Spies bedankte sich besonders bei den Kunstschaffenden des BBK Mittelhessen dafür, dass sie Marburg als einen zentralen Ort für die Ausstellung erwählt haben. Daneben findet „Synchron 2“ noch in Biedenkopf, Dillenburg, Gladenbach, Wettenberg, Wetzlar, Buseck, Volpertshausen, Lauterbach und Homberg (Ohm) statt.
Der Künstler Reiner Packeiser vom Vorstand des BBK Mittelhessen erklärte, dass das diesjährige Leitmotiv der Kunstausstellung das Thema „Veränderung“ sei. Kunst könne in diesem Zusammenhang wichtige Denkanstöße liefern. Zum Beispiel für politische Bewegungen wie „Black Lives Matter“ sei das wichtig.
„Kunst braucht die Öffentlichkeit und den Austausch“, sagte Packeiser. Eine solche Ausstellung gelinge nur durch Kooperation und Unterstützung öffentlicher Stellen. Sowohl die Stadt Marburg als auch die Stadt Wetzlar sowie die Landkreise Gießen und Marburg-Biedenkopf hätten sich in finanzieller Hinsicht sehr großzügig an der Umsetzung der „Synchron 2“ beteiligt. „Ich bedanke mich für die Realisierung dieses kulturellen Kleinodes“, richtete Packeiser seinen Dank an Regierungspräsident Dr. Christoph Ulrich, Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Geschäftsführerin Dr. Carola Schneider vom Marburger Kunstverein für die Übernahme der Schirmherrschaft.
„Kunst muss zu weit gehen, um herauszufinden, wie weit sie gehen darf“, richtete Stadtrat Jörg Kratkey von der Stadt Wetzlar das Wort direkt an die anwesenden Kunstschaffenden. „Seien Sie mutig und gehen Sie zu weit!“ Kunst sei eben nicht beherrschbar und deshalb von Bedeutung für die Öffentlichkeit.

* pm: Stadt Marburg

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