Drei Drogenfahrten: Unfall und Kontrollen führten zum Führerscheinentzug

Die Spuren und die Beharrlichkeit der Fahnder führten zur schnellen Klärung einer Unfallflucht. Ein Autofahrer war gegen eine Hauswand gefahren und abgehauen.
Als die Polizei ihn zwei Stunden später überprüfte, stand der Tatverdächtige deutlich unter Alkoholeinfluss. Ein Zeuge hatte am Sonntag (28. Januar) um 5.38 Uhr beobachtet, wie ein Auto in der Bahnhofstraße bei der Einmündung der Rosenstraße gegen eine Hauswand krachte. Der Zeuge rief sofort die Polizei, als der Autofahrer nach dem Unfall einfach weiterfuhr.
Er konnte den Autotyp und die Stadtkennung des Autos erkennen. Die Polizei folgte dann den Spuren der auslaufenden Betriebsstoffe bis kurz vor den Rudolphsplatz. Dort war der Wagen dann wohl leer und die Spur verlor sich.
Den Wagen fand die weiter fahndende Streife auf einem Parkplatz an der Leopold-Lucas-Straße. Beschreibung des Autos, Stadtkennung des Kennzeichens und vor allem der Schaden am Auto passten eindeutig. Der Motor war noch warm, doch vom Fahrer fehlte jede Spur.
Die weiteren Ermittlungen führten die Polizei dann zu dem schlafenden Tatverdächtigen. Der Alkotest des 21 Jahre alten Mannes zeigte dann 1,74 Promille. Trotz seiner jungen Jahre war diese Fahrt unter Alkohol wohl nicht seine Erste.
Die Sperrfrist für einen wegen Alkohol im Straßenverkehr eingezogenen Führerschein war 2015 abgelaufen. Der junge Mann hatte danach rechtmäßig im Ausland einen Führerschein erworben, der wegen der nicht erfolgten Umschreibung allerdings keine Gültigkeit mehr hatte. Wegen des Verdachts des Fahrens unter Alkoholeinfluss und Unfallflucht stellte die Polizei jetzt auch die ausländische Fahrerlaubnis sicher.
Durch den Unfall entstand an dem Haus an der Bahnhofstraße ein Schaden von mindestens 5.000 Euro. Am Auto war ein erheblicher Frontschaden von mindestens 4.000 Euro.
Aus unterschiedlichen Gründen fielen der Polizei in der Nacht zum Sonntag (28. Januar) zwei Autofahrer auf. Bei beiden reagierte der Drogentest positiv. Für beide war die Fahrt zu Ende und beide mussten mit zur Blutprobe.
Am Samstag (27. Januar) um 21.40 Uhr meinte ein 22 Jahre alter Mann, mit seinem Leihwagen von Wehrda aus durchs Einkaufszentrum und dann über die Stadtautobahn B3A fahren zu können, ohne sich an die bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkungen halten zu müssen. Bei der Kontrolle zitterte der in Marburg lebende Mann am ganzen Körper. Nach weiteren Hinweisen auf vorangegangenen Rauschmittelkonsum kam es zum Drogentest, der den Verdacht bestätigte. Die Polizei stellte die ausländische Fahrerlaubnis des Mannes sicher.
Am Sonntag (28. Januar) um 6.45 Uhr fiel einer Streife in der Frauenbergstraße ein BMW-Fahrer auf, der die Kapuze während der Fahrt tief ins Gesicht gezogen hatte. Hier führte die Kontrolle für den ebenfalls 22 Jahre alten Mann zum gleichen Ergebnis. Über einen Führerscheinentzug wird einGericht entscheiden.

* pm: Polizei Marburg

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