Ein Mittelhessischer Verbund war erfolgreich beim Leuchtturmwettbewerb des BMWK „Startup Factories“. Er erhielt eine Förderzusage für seine „StartMiUp Factory Sustainable Life“.
Auf dem Weg zur „StartMiUp Factory Sustainable Life“ haben die mittelhessischen Hochschulen einen ersten Meilenstein erreicht: Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck verkündete am Donnerstag (6. Juni) in Berlin die Teilnehmenden der Konzeptphase des EXIST-Leuchtturmwettbewerbs „Startup Factories“. Als einer von insgesamt 15 Verbünden hat der „StartMiUp Innovations- und Startupcampus“ Mittelhessen nun in einer neunmonatigen Förderphase Zeit, das Vorhaben weiterzuentwickeln und sich als eines von bis zu 10 Projekten für die Umsetzungsphase ab Juni 2025 zu qualifizieren.
Mit dem Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ möchte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) regionale Startup-Ökosysteme an gründungsstarken Hochschulen und Forschungseinrichtungen stärken. Durch die Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Partnern zielt die Unterstützung des Bundes auf den Transfer in die wirtschaftliche Verwertung über innovative Ausgründungen. Die Akteure kommen unter dem Dach eines Unternehmens – einer „Startup Factory“ –
zusammen und bauen dann gründungsunterstützende Strukturen und Instrumente in einem eigenen Geschäftsmodell auf.
Mit dem Verbund „StartMiUp“ besteht bereits seit über vier Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Unterstützung innovativer Startups aus der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). „Mit dessen Überführung von einer befristeten EXIST-Förderung in eine dauerhaft finanzierte Einrichtung haben wir den Grundstein für die StartMiUp Factory Sustainable Life gelegt“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss. Der Hessische Wissenschaftsminister Timon Gremmels gratulierte dem Team von „StartMiUp“ herzlich und wünschte viel Erfolg für die jetzt folgende Konzeptphase bei der Ausarbeitung des Projektantrags.
„Angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen wir als Gesellschaft stehen, wird es immer wichtiger, wissenschaftliche Erkenntnisse zügig in die Anwendung zu bringen, sodass sie zur Lösung drängender sozialer, ökologischer oder wirtschaftlicher Fragen beitragen können“, betonte er. „An unseren hessischen Hochschulen gibt es enorm viel Potenzial hierfür. Dieses Potenzial können Startup-Gründungen mit Unterstützung ihrer Hochschulen erfolgreich nutzen – das zeigt der Erfolg beim Wettbewerb eindrucksvoll.“
Der inhaltliche Fokus der „StartMiUp Factory“ auf die Querschnittsbereiche Leben und Gesundheit, Ressourceneffizienz, Digitalisierung und nachhaltige Transformation verbindet die Forschungsfelder der Hochschulen mit den Technologiefeldern der Unternehmenspartner in der Region. „Die StartMiUp Factory wird wesentlich dazu beitragen, wachstumsorientierten Startups und damit der Wirtschaftsregion Mittelhessen einen entscheidenden Schub zu geben“, sagte die JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz. „Damit sind wir auf einem guten Weg zum Startup State Hessen, mit den besten Bedingungen für dynamische junge Unternehmen“, fügte der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori hinzu.
Ein Erfolgsfaktor dafür sind die regionalen Unternehmen. Sie betreiben an ihren Standorten Fachinkubatoren und Akzeleratoren-Hubs und unterstützen damit die Startups mit Know-how und Unternehmensressourcen. THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems ergänzte: „Mit der StartMiUp Factory wollen wir unser Netzwerk aus Unternehmen und regionalen Partnern weiter ausbauen und national wie international auch fortgeschrittene Startups in der Wachstums- und Akzelerationsphase anziehen.“
Die „StartMiUp Factory Sustainable Life“ möchte so mit ihrem Profil und seiner Governance-Struktur zum Rollenmodell mit Vorbildcharakter für ein erfolgreiches Startup-Ökosystem in polyzentrisch geprägten Flächenregionen werden. Der „StartMiUp Innovations- und Startupcampus Mittelhessen“ ist eine hochschulübergreifende Einrichtung der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen nach Paragraph 53 des Hessischen Hochschulgesetzes (HHG) unter dem Dach des Forschungscampus Mittelhessen und aus dem gemeinsamen – BMWK-geförderten – Projekt „StartMiUp Startupnetzwerk Mittelhessen“ (2020 – 2024) hervorgegangen.
* pm: Philipps-Universität Marburg