Parteien und Populismus: Bartol Landesvorsitzender der SPD

Mit 84,2 Prozent hat die SPD Hessen am Samstag (9. März) Sören Bartol zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Der Marburger tritt damit die Nachfolge von Nancy Faeser an.
Bartol ist ein fleißiger Parteiarbeiter. Als Staatssekretär im Bundesbauministerium hat er nicht allzu viel von sich reden gemacht. Auch sein neues Amt war dem Marburger Bundestagsabgeordneten anscheinend nicht einmal eine Pressemitteilung für die Marburger Medien wert.
Ein strahlender Sieger ist Bartol ebensowenig wie seine Partei. Angesichts der rhetorischen Begabung ihres Bundeskanzlers Olaf Scholz ist es wahrscheinlich auch anmaßend, in dieser Partei öffentlichkeitswirksam aktiv zu werden. Damit wird sie jedoch kaum Wahlen gewinnen können.
Andererseits ist der rechtspopulistische Kurs der CDU unter Friedrich Merz nur noch in Nuancen unterscheidbar von Lügenbehauptungen der AfD über Geflüchtete und Migranten. Wünschenswert wäre wohl, die SPD grenzte sich davon inhaltlich deutlich ab, wie es Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies in Marburg regelmäßig tut. Allerdings müsste Kanzler Scholz dann auch seine Innenministerin zurückpfeifen von manchen ihrer Positionen, die denen der AfD zum Thema „Remigration“ leider viel zu weit entgegenkommen.

* Franz-Josef Hanke

Kommentare sind abgeschaltet.