„Marburg gegen Rechts“ ist das Motto einer Großdemo am Samstag (27. Januar). Die Demonstration „wirsindmehr“ findet vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH) statt.
Der Magistrat der Universitätsstadt Marburg ruft dazu auf, gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Rechtsradikalismus, gegen Hass und Hetze und gegen Demokratiefeindlichkeit zu setzen. Am Samstag (27. Januar) findet daher um 15 Uhr die Demo „Marburg gegen Rechts“ statt. Aufgrund der Vielzahl erwarteter Teilnehmender wird es keinen Demonstrationszug durch die Stadt geben, sondern eine Demo vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH).
„Mehr als 100 Organisationen, Vereine, Initiativen, Unternehmen und Kommunen aus dem ganzen Landkreis unterstützen unsere Demonstration gegen Rechtsextremismus und für unsere Demokratie“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Sie stehen mit ihrem Namen für Vielfalt ein. Schon vor der Veranstaltung am Samstag setzen sie alle damit ein wirklich starkes Zeichen.“
Weil nun bereits so viele Organisationen und Gruppen zu der Demo aufrufen und die Resonanz in den sozialen Netzwerken riesig ist, hat die Stadt Marburg in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden entschieden, keinen Demonstrationszug durch die Stadt zu veranstalten. Stattdessen bleibt die Demonstration vor Ort um 15 Uhr am Erwin-Piscator-Haus (EPH). Dort finden auch die Kundgebungen statt.
„Wir wären gerne durch die Stadt und zum Marktplatz, zum Rathaus, gezogen“, erklärte Spies. Geplant war die Route der „wirsindmehr-Demo“ von 2018, an der damals mehr als 7.500 Menschen teilnahmen. Damals zeigte sich allerdings, dass so viele Menschen nicht auf den Marktplatz passen.
Viele mussten in den Seitenstraßen stehenbleiben und konnten die Redebeiträge nicht verfolgen. Die Stadt hat sich daher nach vielfältigen Rückmeldungen dafür entschieden, am Startort der Demo zu bleiben und somit auch eine barrierefreiere Teilnahme zu ermöglichen. „Letztlich ist das Erwin-Piscator-Haus ebenfalls ein sehr passender Ort: Es ist unser Haus der Stadtgesellschaft“, erläuterte Spies. „Es ist das Haus der gesamten Stadtgesellschaft, in dem unterschiedlichste nationale und internationale Veranstaltungen und Kulturangebote ihren Platz haben.“
Für die Stadt Marburg wird Oberbürgermeister Spies bei der Demo sprechen. Die Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner redet im Namen der Stadtverordnetenversammlung (StVV). Der Ausländerbeirat mit der Vorsitzenden Sylvie Cloutier spricht für die Menschen aus mehr als 140 Nationen, die in Marburg zusammen leben.
Außerdem spricht Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss. Für eine historische Einordnung sorgt Michael Heini von der Geschichtswerkstatt Marburg. Einen passenden musikalischen Rahmen setzen das Duo Arkaden sowie Rose Letso Steinhof.
* pm: Stadt Marburg