Die Aufräumarbeiten nach dem Deckeneinsturz im Landgrafenhaus dauern auch 2024 noch an. Eine Freigabe von ersten Gebäudeteilen hängt von Statik-Prüfung ab.
Die Aufräumarbeiten im Landgrafenhaus der Philipps-Universität dauern an. In dem Gebäude war Anfang Dezember 2023 die Decke eines großen Hörsaals eingestürzt. Seit Mitte Dezember transportiert eine Spezialfirma den Schutt aus dem Hörsaal ab.
Dafür wurde zunächst ein Schutztunnel errichtet, um Arbeiter vor potenziell herabfallenden Deckenresten zu schützen. Die Aufräumarbeiten gestalten sich umfangreicher als erwartet, da der Einsatz von großem Gerät nicht möglich ist und die Entsorgung in Handarbeit erfolgen muss. Derzeit rechnet die Universität damit, dass die Aufräumarbeiten bis Mitte Februar dauern werden. Dabei werden auch Industriekletterer eingebunden, um die teilweise noch hängenden Deckenteile abzubauen.
Die Aufräumarbeiten laufen in engmaschiger Abstimmung mit dem Statik-Büro. Ob einzelne Gebäudeteile geöffnet werden können, hängt von der statischen Sicherheit ab. Mit ersten Aussagen zur möglichen Öffnung von Teilbereichen des Gebäudes wird frühestens Ende Januar gerechnet. Mit dem abschließenden Gutachten wird derzeit für April 2024 gerechnet.
Die Lehre des Fachbereichs Rechtswissenschaften findet bis zum Ende der Vorlesungszeit des Wintersemesters weiter in Ausweichräumen statt. Was zum Versagen der Decke geführt hat, ist weiterhin unklar. Um die Ursache herauszufinden, sind unter anderem Materialprüfungen notwendig, die die schrittweise Bergung der Deckenteile im Zuge der Aufräumarbeiten voraussetzen.
* pm: Philipps-Universität Marburg