Rundum gut war das Jahr 2023 ganz gewiss nicht. 2024 kann nur besser werden. Das hoffen wohl alle Menschen in Marburg.
Das Jahr 2023 war geprägt von Krisen, Konflikten, Kriegen und Katastrophen. Daraus ergeben sich zahlreiche Aufgaben und Herausforderungen für das Neue Jahr. Die wichtigste davon wird sein, der gesellschaftlichen Spaltung und dem zunehmenden Rechtspopulismus und Rassismus eine demokratische Kultur der Solidarität und Mitmenschlichkeit entgegenzusetzen.
Haltung zeigen können Demokratinnen und Demokraten zum Beispiel bei der 10. Direktwahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024. An diesem Tag wird Marburg auch bei einem Bürgerentscheid über das Mobilitäts- und Verkehrskonzept „MoVe 35“ abstimmen.
Wichtig wird wohl auch sein, wie die Menschen in ihrem persönlichen Umfeld mit den Herausforderungen der multiplen Krisen umgehen. Dabei können sie sich als Vorbild beim sparsamen Umgang mit Ressourcen hervortun oder Solidarität mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn praktizieren. Allerdings muss dabei auch klar sein, dass individuelles Verhalten klare politische Vorgaben nicht ersetzen kann.
2024 könnte deswegen auch zu einem Jahr klarer Ansagen zugunsten von Klimaschutz und Sozialer Gerechtigkeit werden. Mehr Direkte Demokratie könnte eine Option zur Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung werden. „Deep Democracy“ mit Bürgerräten und Volksentscheiden ist zwar kein politisches Allheilmittel, aber zumindest doch ein hoffnungsvoller Ansatz zur Bewahrung des gesellschaftlichen Fridens.
* Franz-Josef Hanke