Die Stadt fördert Bürgerpojekte am Richtsberg und in der Oberstadt. Damit würdigt sie besonderes Engagement in Marburger Stadtteilen.
Das Pilotprojekt „Stadtteilfonds“ der Universitätsstadt Marburg startet in eine neue Runde. Bis 2026 fördert die Stadt erneut Initiativen und Projekte von und für Bürger*innen in der Altstadt, am Hansenhaus/Südbahnhof, Richtsberg und in Wehrda. Im Jahr 2024 haben bereits mehr als ein Dutzend Projekte eine finanzielle Unterstützung erhalten.
„Wir freuen uns, dass wir mit dem Stadtteilfonds eine niedrigschwellige Form der Förderung von Engagement und Ideen fortsetzen können“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „So unterstützen wir die wertvolle Arbeit von Vereinen und Initiativen ebenso wie das Engagement einzelner Bürger*innen, die sich für ihren Stadtteil einsetzen.“
Dabei sind die geförderten Projekte vielfältig und kreativ. Zum Beispiel erhielt am Richtsberg die Gartenwerkstatt Geld für das Projekt „Kinder gärtnern Zukunft“, bei dem Hochbeete gebaut werden. Zusätzlich wurden eine Nikolaus-Aktion und eine Weihnachtsfahrt nach Würzburg organisiert. Der Stadtteilfonds ermöglichte auch eine Gitterbox zur sicheren Holzlagerung für die Backstube am Unteren Richtsberg.
Auch das – im „Stadtlabor“ entwickelte – „Theaterlabor Richtsberg“ bekam Fördermittel. Beim „Stadtlabor Richtsberg“ haben Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam untersucht, wie sie ihren Stadtteil gestalten und zusammenleben möchten. Daraus sind zahlreiche Projekte, Veranstaltungen und Initiativen hervorgegangen. In Zusammenarbeit mit der Siedlergemeinschaft Badestube wird dort zum Beispiel ein Theaterstück einstudiert, das auf einer ukrainischen Legende basiert und gemeinsam mit Geflüchteten aus der Ukraine entwickelt wird.
Finanzielle Unterstützung in der Oberstadt erhielten Projekte wie das „Urban Gardening“, die Aufstellung neuer Sitzbänke am mittleren Steinweg und die kreative Umgestaltung zweier Stromkästen, für die sich die Bürgerinitiative „Lebensqualität Oberstadt“ einsetzt. Nach einer erfolgreichen Evaluation der ersten Phase beschloss die Stadtverordnetenversammlung (StVV) im Juli 2024, den Stadtteilfonds fortzuführen. Eine wichtige Neuerung ist dabei, dass die Förderung jetzt – basierend auf Empfehlungen der jeweiligen Ortsbeiräte – erfolgt. Für die Jahre 2025 und 2026 stehen den teilnehmenden Stadtteilen – je nach Einwohnerzahl – zwischen 5.000 und 7.000 Euro jährlich zur Verfügung.
Förderanträge können über die Ortsvorsteher oder – wo vorhanden – die Quartiersmanagerinnen eingereicht werden. Antragsberechtigt sind Vereine, Initiativen und Einzelpersonen aus den jeweiligen Stadtteilen. Weitere Informationen und Antragsformulare zum Thema „Stadtteilfonds“ gibt es unter www.MarburgMachtMit.de. Ansprechperson ist Esther Siefert von der städtischen Stabsstelle Bürgerbeteiligung unter der Rufnummer 06421/201-1002 oder per Mail an esther.siefert@marburg-stadt.de.
* pm: Stadt Marburg