17. Oktober: Aktionstag zur Bekämpfung von Armut

Der 17. Oktober ist der „Internationale Tag für die Beseitigung der Armut“. Betroffene und Vereine begingen ihn „Gemeinsam an einem Tisch“ mit buntem Programm am Rudolphsplatz.
Zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut fand mitten in der Stadt, rund um den Brunnen am Rudolphsplatz, der Aktionstag „Gemeinsam an einem Tisch“ statt. Zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnern machte die Stadt Marburg dort auf das Thema Armutsbekämpfung aufmerksam und stellte Unterstützungsmöglichkeiten für Armutsbetroffene vor.
Zum Aktionstag „Gemeinsam an einem Tisch“ am Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut kam das Netzwerk „Familie und Armut“ unter Leitung der städtischen Sozialplanerin Monique Meier am Brunnen am Rudolphsplatz zusammen. Bei einem kostenfreien Mittagessen vom Verein „Fairdirect“ fanden vielfältigen Aktionen statt. Im Rahmen des bunten Nachmittags gab es Live-Musik, Verlosungen von Kinderspielzeug, verschiedene Stationen sowie Informationsstände. Der gemeinsame Austausch von Trägern und Institutionen mit Mitarbeitenden der Verwaltung ebenso wie mit Betroffenen und der Bevölkerung stand im Vordergrund des Aktionstags.
„Armutsbekämpfung ist ein kommunales Handlungsfeld, in dem die Kommunen eng mit zahlreichen Akteuren zusammenarbeiten“, erklärte Stadträtin Kirsten Dinnebier bei der Eröffnung des Aktionstags. „Die Hauptaufgabe ist es, Armutsbetroffenen ein selbstbestimmtes und selbstverwirklichtes Leben zu ermöglichen – mit Angeboten, die nicht stigmatisieren und die Hilfe zur Selbsthilfe bieten.“
Für Dinnebier steht fest: „Gute soziale Angebote dienen uns allen und stärken unsere Demokratie.“ Monique Meier aus dem Fachbereich Soziales und Wohnen der Stadt Marburg sagte zum Aktionstag: „Es ist wichtig, dass wir miteinander in Kontakt kommen und das Thema Armut sichtbarer machen.“
Die Inanspruchnahme von Hilfsangeboten scheitert häufig, wenn Menschen nicht wissen, wohin sie sich wenden können. Dem möchte die Stadt Marburg unter anderem mit dem Aktionstag entgegenwirken, indem sie dem Thema Öffentlichkeit gibt und auf Unterstützungsangebote hinweist.
Neben der Einladung zu Pizza für alle gab es unter anderem ein Glücksrad, ein Schätzspiel mit Fakten rund um das Thema Armut und die Möglichkeit eigene Gedanken zum Thema Armut aufzuschreiben. Im Rahmen der Aktion „Elisabethtaler“ verteilten Mitarbeiterinnen von der Citypastoral im Kostüm der Heiligen Elisabeth kostenlose Snacks von Bäckereien sowie Rosen an Passant*innen. Am Stand der Familienkasse waren beispielsweise die Beratung und Antragstellung auf Kindergeld und Kinderzuschlag vor Ort möglich.
Die Bekämpfung von Armut ist eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden, Trägern, Vereinen und lokalen Initiativen. Zusammen mit zahlreichen Kooperationspartnern im Marburger Netzwerk „Familie und Armut“ werden ergänzende Angebote, Projekte und Veranstaltungen organisiert. Die Arbeitsgruppe macht Armut in allen Facetten, von der Kinder- bis zur Altersarmut, zum Thema. Die Projektgruppe „Familie und Armut“ des Bündnisses für Familie setzt sich mit den verschiedenen Fragestellungen auseinander und entwickelt Projekte, um auf einzelne Themen und Angebote aufmerksam zu machen, um auf unterschiedlichen Bedarf zu reagieren und um die zahlreichen Unterstützungsleistungen der in Marburg mitwirkenden Institutionen und Träger noch bekannter zu machen.
Mitwirkende waren in diesem Jahr die Agentur für Arbeit, die Familienkasse Hessen, das KreisJobCenter (KJC), die Evangelische Familien-Bildungsstätte (EFBS), die Kulturloge, Citypastoral, der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), der Kinderschutzbund, der Verein Arbeit & Bildung, die Praxis GmbH, die Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf, der Marburger Verein für Selbstbestimmung und Betreuung (S.u.B.), die Initiative Afghanisches Hilfswerk, der Caritasverband Marburg und der Internationale Bund/Jugendmigrationsdienst. Die Verlosung von Kinderspielzeug ist durch die Firma Fun Trading ermöglicht worden. Die Stadt Marburg war mit verschiedenen Fachdiensten vertreten.
Aus dem Fachbereich Soziales und Wohnen waren die Sozialplanung, die Koordinierungsstelle Gemeinwesenarbeit, das Pflegebüro, die Geschäftsstelle des Seniorenbeirats, der Fachdienst Altenplanung und das Beratungs- und Begegnungszentrum am Richtsberg vor Ort. Als weitere Stellen wirkten die Netzwerkkoordination Frühe Hilfen und die Koordinierungsstelle Gesunde Stadt an diesem Aktionstag mit. Weitere Informationen gibt es unter www.marburg.de/familie_und_armut.

* pm: Stadt Marburg

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