Semester frei: Vernetzung der VHS Marburg

Die Vernetzung der vhs ermöglicht wieder ein vielfältiges Programm. Es bietet rund 500 Bildungsangebote imWintersemester.

„Vernetzt“ ist bundesweit das Motto der Volkshochschulen in diesem Jahr. Auch die vhs Marburg hat wieder ein umfangreiches und vielfältiges Programm zusammengestellt, das ohne Vernetzung nicht möglich wäre. Rund 500 Bildungsangebote umfasst das neue Programm für Herbst und Winter 2023 und 2024.
„Die Vernetzung fördert zum einen den fachlichen Austausch und sichert die Professionalität und Qualität der Weiterbildungsangebote“, erläuterte Stadträtin Kirsten Dinnebier zum bundesweiten Motto der Volkshochschulen. „Zum anderen werden Ressourcen gebündelt, so dass viele Themen und Formate aufgegriffen werden können, die eine Organisation allein gar nicht bearbeiten könnte“, ergänzte die VHHS-Leiterin Cordula Schlichte.
Am Beispiel der Marburger vhs spiegelt sich das etwa an der aktiven Vernetzung mit anderen Volkshochschulen wider. Bundesweit gibt es mehr als 900 Volkshochschulen, die über ihre Landesverbände miteinander vernetzt sind und darüber hinaus jeweils mit vielen anderen Organisationen und Bildungsanbietern. So bietet die vhs Marburg beispielsweise seit vier Jahren erfolgreich im Verbund mit anderen Volkshochschulen die Online-Vortragsreihe „vhs wissen live“ an.
Die Vorträge zu aktuellen Themen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft können von zu Hause oder von unterwegs via Smartphone mitverfolgt werden. Außerdem ist es möglich, im Rahmen der Veranstaltung Fragen zu stellen und mitzudiskutieren.
Andere Veranstaltungen im Programmbereich Gesellschaft, die in diesem Umfang nur aufgrund der Kooperation mit dem Hessischen Volkshochschulverband und der LandesEnergieAgentur Hessen möglich sind, greifen das Thema „Wasser“ auf. Das reicht von der regionalen Wasserversorgung bis zur Gestaltung des eigenen Gartens in Zeiten von Starkregen und Dürrephasen.
Besonders wichtig ist auch die lokale Vernetzung – etwa mit dem Gleichberechtigungsreferat der Stadt, wenn es um die Einführung in die kommunale Selbstverwaltung im Kurs „Frauen und Politik – Frauen in die Politik“ geht. Im Programmbereich Kultur wird traditionell die Verbindung zum Hessischen Landestheater (HLTM) gepflegt. Eine Dramaturgin ermöglicht den „Blick hinter die Kulissen“ und führt auch in diesem Herbst wieder in neuinszenierte Stücke ein.
In diesem Semester steht außerdem ein Besuch des Marburger Kunstvereins mit der Ausstellung „Ourconomy“ auf dem Programm. Der Programmbereich Gesundheit bietet zum einen eine Wanderung durch den Heiligen Grund mit anschließender Kräuterküche im Stadtteilzentrum der Initiative für Kinder-, Jugend- und Gemeinwesenarbeit (IKJG) an. Zum anderen gibt es eine digitale kulinarische Reise, bei der gemeinsam – online verbunden mit Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland – eine Kombination aus „Lachs und Wild“ gekocht wird.
Der „Blick über den Tellerrand“ führt nicht zuletzt zu einer Erweiterung des kommunalen Angebots. Wie Schlichte betonte, „nicht nur im quantitativen, sondern auch im qualitativen Sinn: denn es gibt nicht nur den einen guten Lernort für alle und alles, sondern viele verschiedene Orte und Formate mit jeweils kompetenten Kursleiter*innen und Dozent*innen“.
So sind beispielsweise viele abendliche Sprachkurse seit einem Jahr in den Abendschulen in der Weintrautstraße verortet. Dafür wird die „Vernetzung“ ab dem 10. Dezember optimiert: die Buslinie 6 fährt abends länger, um möglichst allen Kursteilnehmenden zu ermöglichen, den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.
Die Deutsch- und Integrationskurse finden hauptsächlich in Präsenz an verschiedenen Unterrichtsorten in der Stadt statt. Das geschieht zum Beispiel auch am Vormittag in den Räumen des Bewohnernetzwerks für Soziale Fragen (BSF) am Unteren Richtsberg oder in den neuen Räumen der vhs im Forum in der Neuen Kasseler Straße. Norwegisch oder Italienisch können hingegen online miteinander gelernt und gesprochen werden.
Die vhs hält neben den Kurs- und Vortragsangeboten auch offene – aber begleitete – Lernmöglichkeiten vor. in der Lernwerkstatt in der Deutschhausstraße besteht für Migrant*innen die Möglichkeit, viermal in der Woche – ergänzend zu den Deutschkursen – ohne vorherige Anmeldung Deutsch zu lernen.
Neu in diesem Semester ist der vhs-Lerntreff, der ebenfalls in der Deutschhausstraße stattfindet. Dort bekommen alle Hilfe, die Mühe mit dem Lesen und Schreiben haben. Das ist unabhängig davon, ob Deutsch ihre Muttersprache ist oder sie Deutsch gelernt haben und schon gut sprechen können.
Darüber hinaus bietet der Lerntreff auch Hilfe beim Umgang mit dem Internet und Smartphone. Der Lerntreff gehört zum Grundbildungsprogramm, auf das die Mitarbeitenden der vhs verstärkt aufmerksam machen möchten. Aus diesem Grund unternehmen sie anlässlich des Weltalphabetisierungstages am Freitag (8. September) eine Verteilungsaktion des vhs-Programmes in der Nordstadt in der Neuen Kassler Straße.
Das umfangreiche Gesamtprogramm ist sowohl in der gedruckten Ausgabe sowie online unter www.vhs-marburg.de zu finden. Die Anmeldung zu den Kursen startet am Montag (28. August). Eine individuelle Beratung für die richtige Kurswahl gibt es zu den Öffnungszeiten sowie nach Terminabsprache.
Die beiden Servicebüros in der Deutschhausstraße 38 und – für die Deutschkurse – in der Universitätsstraße 4 sind montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet, donnerstagnachmittags außerdem von 15 bis 18 Uhr. Die telefonische Erreichbarkeit unter 06421/201-1246 ist von montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr, montags bis mittwochs außerdem von 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr gewährleistet. Der Kontakt per Mail erfolgt an vhs@marburg-stadt.de. Das Deutsch-Servicebüro ist über 06421/201-1356 zu erreichen.
Am Samstag (2. September) bietet die vhs zusätzlich für alle Fremdsprachen-Interessierten von 10 bis 13 Uhr die Möglichkeit einer persönlichen Beratung und Einstufung in den Räumen in der Deutschhausstraße 38 an. Auch ein Einblick in die verwendeten Lehrwerke ist dabei möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Allerdings wird vorab ein Online-Einstufungstest empfohlen, der auf der Webseite der vhs zu finden ist. 

* pm: Stadt Marburg

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