Die „unendliche Geschichte“ um meinen Internetzugang schlägt ungeahnte Kapriolen. Was in meiner Kindheit „schilda“ genannt wurde, das heißt heutzutage „Vodafone“.
Wegen einer sogenannten „Großraumstörung“ von Montag (7. August) bis Freitag (11. August) war mein Internetzugang über Vodafone tot. Auch danach kam ich nicht mehr ins Netz, weil meine Zugangsdaten im Router zurückgesetzt worden waren. Doch das sei kein Problem, versichterte mir ein Mitarbeiter der Vodafone-Hotline am Samstag (12. August) in beschwichtigendem Tonfall.
Vodafone werde einen 20-stelligen Sicherheitscode generieren und mir per SMS auf mein Handy übermitteln. Damit komme ich dann „ganz einfach ins Internet“ hinein, versprach er mir. So wartete ich am Montag (14. August) auf zwei hilfsbereite Menschen, die diesen Code für mich eingeben und meinen Router installieren wollten.
Als mehrfachbehinderter Blinder traue ich mich da selber nicht ran. Doch gleich zwei Sehende sollten wohl in der Lage sein, selbst 20 Stellen Sicherheitscode korrekt von meinem sogenannten „Senioren-Handy“ in den PC zu übertragen.
Nachdem jedcoh vier Versuche nacheinander gescheitert waren, rief ich erneut die Vodafone-Hotline an. Dort erfuhr ich dann, dass man mir den Code für die künftige Konfiguration zugesandt hatte, die erst ab Montag (28. September) aktiv werde. Bis dahin könne man mir leider nicht weiterhelfen, da es unmöglich sei, einen Code für die alte Konfiguration zu erzeugen.
Indirekt beschimpfte mich der Mann an der Hotline, dass ich selber schuld sei, da ich das Schreiben vom Januar 2022 mit dem alten Code nicht sorgsam aufbewahrt habe. Da könne er mir nicht helfen. Offenbar wollte er mir auch nicht helfen.
Noch am Montagnachmittag wandte ich mich an die Deutsche Telekom, um meinen Internetanschluss möglichst schnell über diesen Provider herzustellen. Eine „außerordentliche Kündigung“ beim bisherigen Anbieter ermöglicht mir diesen Providerwechsel innerhalb von weniger als zehn Tagen. Die Telekom kündigte mir einen Freischaltungstermin für Dienstag (22. August) an.
Ein Wermutstropfen dabei ist jedoch, dass sich damit meine altbekannte Telefonnummer 06421/6 66 16 ändern wird. Das werde ich wohl in Kauf nehmen müssen, damit ich wenigstens ab Mittwoch (23. August) wieder online gehen kann. Nun hoffe ich inständig, dass die unglückliche und ärgerliche Verkettung von unvermeidbaren Schadensereignissen und vermeidbarer technischer Inkompetenz spätestens dann ein Ende haben wird.
* Franz-Josef Hanke