Zum neunten Mal findet am Sonntag (16. Juli) der Museumssonntag Marburg-Biedenkopf statt. Auch die beiden Standorte des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität sind daran beteiligt.
Passend zum diesjährigen Motto „Einen Zahn zulegen“ wird im Landgrafenschloss um 16 Uhr ein Vortrag des Uhrenrestaurators Michael Beck geboten. Im Kunstmuseum startet um 14 Uhr ein Impulsvortrag und Gespräch zum Thema „Darstellungen der Industrie in den 1920er Jahren“. Zuzüglich zum Eintritt wird keine Gebühr erhoben.
Auch in diesem Jahr gibt es eine Verlosung. Am Museumssonntag können Besucherinnen und Besucher Lose zum Preis von 1 Euro in den mitwirkenden Museen erwerben.
Impulsvortrag und Gespräch um 16 Uhr im Landgrafenschloss tragen den Titel „Tick, tack, tick, tack“. öffentliche Uhren waren nicht nur ein nützliches Instrument der Zeitanzeige, sondern verwiesen auch auf diejenigen, die die Mittel für solche Investitionen hatten und damit „den Takt angaben“. Das gilt auch für die ehemalige Uhr des Marburger Rathauses, die vermutlich einst über dem Marktplatz thronte.
Der Uhrenrestaurator Michael Beck spricht über die nach Plänen von Eberhard Baldewein ausgeführte Turmuhr. In seinem Impulsvortrag mit anschließendem Gespräch geht es auch um Baldewein als Konstrukteur, Mechaniker, Uhrmacher und das bewegte Innenleben des Exponats aus Zahnrädern und Zähnen. Die Ausstellung im Schloss ist am Sonntag (16. Juli) geöffnet von 10 bis 18 Uhr
Im Kunstmuseum Marburg gibt es am selben Tag einen Impulsvortrag mit Gespräch um 14 Uhr. In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts erlebte Deutschland eine rasante Modernisierung und Technisierung der Industrie. Die Einführung von Massenproduktionen und Fließbandfertigung führte zu einem erheblichen Produktionsanstieg.
Fortschreitende Elektrifizierung trug dazu bei, die Städte zu erleuchten. Eine Verbreitung des Automobils und der Bau von Autobahnen ermöglichte es den Menschen, sich schneller und weiter denn je zu bewegen. Die Gesellschaft „legte einen Zahn zu“.
Im Vortrag mit anschließendem Gespräch geht es um unterschiedliche Darstellungen der Industrie in den 1920er Jahren anhand von Kunstwerken von Lou Loeber und Bernhard Kretzschmar. Am Sonntag (16. Juli) ist das Museum an der Biegenstraße geöffnet von 11 bis 17 Uhr.
* pm: Philipps-Universität Marburg