Ein „Fachtag der kulturellen Nachhaltigkeit“ findet am Samstag (24. Juni) im EPH statt. Eingeladen dazu sind Kulturschaffende aller Bereiche.
2019 hat die Universitätsstadt Marburg den Klimanotstand ausgerufen, im Jahr darauf wurde der „Klimaaktionsplan 2030“ beschlossen. Danach soll in Marburg die Klimaneutralität bis 2030 erreicht werden.
Alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens können dazu beitragen. Das gilt auch für die Kultur. „Kultur als Dimension der Nachhaltigkeitspolitik hat“, laut der Deutschen UNESCO-Kommission, einen „wesentlichen Einfluss auf das Gelingen“ dieser globalen Aufgabe.
Dieser besonderen Verantwortung sind sich die Kulturakteur*innen in Marburg bewusst. Gemeinsam haben das Erwin-Piscator-Haus (EPH), das Kulturzentrum KFZ, das Hessische Landestheater Marburg (HLTM), das Stadtmarketing und der Fachdienst Kultur einen „Fachtag der kulturellen Nachhaltigkeit“ für alle entwickelt. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies lädt dazu für Samstag (24. Juni) von 11 bis 16 Uhr in das Erwin-Piscator-Haus an der Biegenstraße ein.
Bei dieser ersten Auftaktveranstaltung geht es um das gemeinsame Nachdenken über Kultur und Nachhaltigkeit. Anhand der praktischen Themen „Erste Schritte“, „Bauen & Produktion“, „Mobilität, Anreise & Transport“ sowie „Beschaffung, Bewirtung & Entsorgung“ sollen konkrete Lösungen für die eigene Kulturarbeit – sowohl für den ehrenamtlichen Chorvorstand als auch für das professionelle Kulturzentrum – entwickelt werden.
Nachhaltigkeit betrifft alle. Entsprechend der jeweiligen Anforderungen können die Lösungen einfach oder auch komplex sein. Sie reichen vom ökologisch nachhaltigen Produzieren etwa durch die Wiederverwertung von Bühnenbauten über regionales Catering oder das Angebot von ÖPNV-Fahrkarten beim Ticketerwerb bis hin zur technischen Umrüstung von Kultureinrichtungen mit Bundesmitteln.
Gemeinsam mit Moderierenden aus dem städtischen Fachdienst „Umwelt, Klima, Naturschutz, Fairer Handel“ und mit Expert*innen werden speziell auf Marburg zugeschnittene Lösungsansätze erarbeitet. Als Expert*innen für nachhaltige Kultur wurden Elisa Cominato aus Köln für den Bereich Nachhaltige Kultur, Maßnahmen für klimafreundliche Betriebe & Events, Kristina Gruber von Keller & Gruber in Kassel und Mona Rieken vom Morgenwerk in Münster eingeladen, die den Fachtag mit Impulsen aus der Praxis bereichern. Die Marburgerin Dominique Macri begleitet die Konferenz künstlerisch mit Slam Poetry und Poetic Recording.
Anmeldungen erfolgen unter kultur@marburg-stadt.de oder telefonisch unter 06421/201-4103.
* pm: Stadt Marburg