Reizgas hat an einer Schule in Marburg einen Großalarm ausgelöst. Jemand soll es gegen 11.50 Uhr versehentlich versprüht haben.
„Aktuell befinden sich Polizei und Rettungskräfte an einer Schule in der Leopold-Lucas-Straße im Einsatz“, schrieb Polizeisprecherin Yasmine Hirsch am Freitag (16. Juni) kurz nach 12 Uhr. Ersten Ermittlungen zufolge versprühte eine Person gegen 11.50 Uhr versehentlich Reizgas, was nach derzeitigem Erkenntnisstand zu Atemwegsproblemen bei 15 Schülerinnen und Schülern führte. Die medizinische Versorgung wird durch ausreichend Rettungskräfte vor Ort gewährleistet.
Am Nachmittag aktualisierte Hirsch ihren ersten Bericht: „Nachdem eine Schülerin offenbar versehentlich den Inhalt eines Tierabwehrsprays freigesetzt hatte, klagten insgesamt 45 Personen über Atemwegsprobleme. Bisherigen Erkenntnissen zufolge kamen deswegen neun Personen ins Krankenhaus. Alle anderen wurden nach der ambulanten Behandlung vor Ort entlassen.“
Die Ermittlungen ergaben, dass vermutlich eine 15-jährige Schülerin das Reizgas mit in die Schule gebracht hatte und eine gleichaltrige Mitschülerin offenbar beim Hantieren damit unabsichtlich auf den Auslösemechanismus kam. Die polizeiliche Arbeit vor Ort ist inzwischen beendet, die Ermittlungen dauerten am Freitagnachmittag aber noch an.
* pm: Polizei Marburg