Ein Pfingst-Varieté gibt es vom Donnerstag (25. Mai) bis Montag (29. Mai) in der Waggonhalle. Die „Barbaren Barbies“ präsentieren dort „A Wild Women Circus“.
Die „Barbaren Barbies“ sind witzig, komisch, berührend und manchmal gar wütend – doch in jedem Fall ganz großartige Artistinnen! Sie widmen sich mit Verve und Wucht den Vorstellungen von Weiblichkeit, sezieren Männerrollen und Frauenbilder mit tobendem Humor, Lebensfreude und herrlich schockierender Albernheit.
Man stelle sich die fünf Zirkus-Performerinnen einfach als Mixtur aus Berliner Underground Kabarett und den Vegas Spice Girls vor – oder auch als Superheldinnen mal ganz anders: Skurril, erstaunlich, artistisch, kabarettistisch und erfrischend schrill, obgleich man hier vielleicht auch nur erfährt, wie man das perfekte Ei brät.
Sarah Bleasdale tritt als Drag King und komödiantische Burlesque-Entertainerin auf. Geschlecht und Sexualität sind die Eckpfeiler ihrer künstlerischen Erkundungen. Die Neuseeländerin absolvierte ihren Bachelor in zeitgenössischem Tanz und Choreografie und ein Diplom in kommerziellem Tanz.
Sarah Lindermayer ist als Seiltänzerin in Deutschland eine Seltenheit, außerdem bespielt sie den chinesischen Mast, der eher als Requisit für männliche Artisten bekannt ist. Auch in andere Darstellungsformen wie Schauspiel, Gesang oder Clownerie taucht Lindermayer gerne ein.
Jonglage mit den Füßen, Zauberei und Luftartistik – Vanessa Lee beherrscht vielfältige artistische Disziplinen. Mit ihren selbstkreierten Kostümen ruft sie verschiedene Illusionen hervor. Dafür sammelt sie gerne alte Gegenstände, um sie in ihren Shows zu neuem Leben zu erwecken.
Sari Mäkelä aus Finnland würzt ihre Darbietungen am Hula-Hoop und am Cyr Wheel, ein Gerät ähnlich dem Röhnrad, mit wunderbarer Theaterarbeit und Clownerie. Schon als Kind liebte sie es, in verrückte und exzentrische Rollen zu schlüpfen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ihre Liebe zu Kostümen verbindet sie mit ihren hervorragenden artistischen Fähigkeiten.
Nicole Ratjen begeistert das Zirkus- und Theaterpublikum gleichermaßen mit dem unnachgiebigen Humor ihrer Körpercomedy. Als Clown steht sie auf der Darstellerliste des Cirque du Soleil. Die Kanadierin spielt außerdem Improvisations- sowie Maskentheater im öffentlichen Raum.
Extrem flexibel ist Anaëlle Molinario. Sie meistert die Kunst der Kontorsion und der Equilibristik, das bedeutet, sie verdreht und verbiegt ihren Körper wie eine Schlangenfrau. Bevor sie dieses Talent bei sich entdeckte, lernte die Französin, die in einer Pariser Vorstadt aufwuchs, Kostümdesignerin.
Sabine Rieck (Regie) ist eine internationale Zirkusartistin, die in renommierten Produktionen auf der ganzen Welt aufgetreten ist und immer noch auftritt. Seit 2002 arbeitet sie als Regisseurin an Produktionen in Spanien, Deutschland, Österreich und Kambodscha. Von Beginn an war sie Teil des Projekts „BARBAREN BARBIES“ und begleitet das Ensemble bis heute.
Die „Barbaren Barbies“ sind ein internationales zeitgenössisches Zirkus-Kollektiv mit Sitz in Berlin. Im Vordergrund der Inszenierung steht die Liebe zur Comedy und zum Zirkus, die auf der Bühne vereint werden. Ihr erfrischender und unverfrorener Humor, kombiniert mit Tanz, Theater und modernem Zirkus, bietet so dem Publikum einen mutigen und unterhaltsamen Abend. Es wird frech gelacht und mutige Meinungen stehen im Rampenlicht.
Das fünfköpfige Kollektiv aus Deutschland, Kanada, Finnland und Neuseeland hat sich in den frühen Tagen der Pandemie zusammengefunden und seine vielen Talente in einen großen Topf geschmissen. Mit den gesammelten Erfahrungen jeder Einzelnen aus zig international gespielten Shows wurde im März 2022 die Première im Pfefferberg Theater in Berlin gefeiert.
Die fünf Frauen spielten unter anderem auf dem ATOLL Festival in Karlsruhe und im Café Hahn in Koblenz. Unterstützt wird das Projekt vom Fonds „Darstellende Künste e.V – Take Action“.
* pm: Waggonhalle Kulturzentrum