Nächtliche Stunde: Falsche Polizeibeamte am Telefon

Erneut riefen in der Nacht zum Mittwoch (26. April) Betrüger bei Senioren in Marburg an. Sie gaben sich als Polizeibeamte aus und erzählten etwas von einem Einbruch in der Straße der Angerufenen.
Im weiteren Verlauf fragten sie nach Bargeld und Wertgegenständen. „Hier sind zum wiederholten Mal Betrüger am Werk“, stellte Polizeisprecher Martin Ahlich fest. Auf keinen Fall sollte man Geld holen und übergeben.
Da zu erwarten ist, dass sich die Anrufe noch fortsetzen, warnt die Polizei erneut vor den Betrügern am Telefon. Außerdem könnten Betroffene in der Nacht bereits auf den Betrug hereingefallen sein und Geld oder Wertgegenstände übergeben haben oder sich auf dem Weg zur Bank befinden.
Die Polizei weiß bislang von fünf Angerufenen im Alter zwischen 60 und 86 Jahren. Die Anrufe im Stadtgebiet erfolgten in der Nacht zum Mittwoch (26. April) zwischen 23 und 4.10 Uhr.
Die Betrüger gingen auf die übliche Weise vor: Ein angeblicher Hauptwachtmeister oder Kommissar BUCHMANN der Kriminalpolizei Marburg „informierte“ darüber, dass jeweils in der Straße der angerufenen Personen soeben ein Einbruch stattgefunden habe und dass mehrere Mitglieder einer Einbrecherbande flüchtig seien. Man versuche, diese Bande jetzt festzunehmen.
Anschließend fragte der Anrufer nach Wertgegenständen und Bargeld und bei welcher Bank man Kunde sei. Bei aufkommenden Zweifeln der potentiellen Opfer wurde ihnen durch den Anrufer mittels eingespieltem Piepton eine Verbindung zur Polizei vorgetäuscht, woraufhin eine zweite Stimme die Echtheit des angeblichen Hauptwachtmeisters oder Kommissars BUCHMANN bestätigte.
Bei Anrufen angeblicher Polizeibeamter sollte man immer zurückhaldend sein und am besten selber bei der Polizei anrufen. Dazu sollte man die Notrufnummer oder die Festnetznummer der örtlichen Polizeistation anwählen, riet Ahlich. Keine Behörde erkundige sich am Telefon nach Wertgegenständen oder Bankdaten, um sie vor Kriminellen zu schützen.

* pm: Polizei Marburg

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