Respekt vor China: Drei mittelhessische Hochschulen kooperieren

Drei mittelhessische Hochschulen kooperieren beim Förderprojekt „ChinakomMitt“. Es soll Kompetenzen für China-Partner in Mittelhessen bündeln.
Für eine erfolgreiche wissenschaftliche und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Partnern aus China und eine Kooperation auf Augenhöhe sind profundes Wissen und spezifische Kompetenzen nötig. Das Projekt „ChinakomMitt“ hat das Ziel, die in (Mittel-)Hessen vorhandenen Aktivitäten zum Erwerb von China-Kompetenz zu bündeln und das Angebotsportfolio zielgruppengerecht zu erweitern. Durch die Vermittlung von relevanten Kompetenzen sollen die Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft auf die informierte Kooperation mit China vorbereitet werden.
Die Philipps-Universität setzt das Projekt gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in den nächsten drei Jahren um. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben mit rund 450.000 Euro.
„Interkulturelles Verständnis ersetzt Vorurteile; Fachwissen rückt an die Stelle von rechtlichen und strategischen Unsicherheiten“, , betonte Petra Kienle. „Das ist die Vision, die wir mit dem Projekt ChinakomMitt verfolgen. So wollen wir gemeinsam China-kompetentes Forschen, Lehren und Arbeiten in Mittelhessen voranbringen.“
Kienle ist Leiterin des Dezernats für Internationale Angelegenheiten an der Philipps-Universität. Die Uni knüpft damit an erfolgreiche Vorgängerprojekte aus den letzten Jahren an und möchte die vorhandene Expertise und praxiserprobte Ansätze zur Vermittlung von China-Kompetenzen ausbauen und anderen zugänglich machen.
Eine Serviceeinrichtung als Beratungs- und Anlaufstelle für alle, die mit China kooperieren wollen und dabei Unterstützung oder Netzwerkpartner brauchen, ist geplant. Vorträge und Veranstaltungen, Zertifikatsprogramme und Weiterbildungen sollen das Programm ergänzen, das die Projektpartner nun bis März 2026 aufbauen.
China – gleichsam als strategischer Partner und Konkurrent im systemischen Wettbewerb – spielt auch in der hessischen Wissenschaftslandschaft eine immer bedeutendere Rolle. Die Weiterentwicklung von China-Kompetenz unter expliziter Berücksichtigung strategischer Interessen des Wissenschaftsstandorts Deutschland gilt über Hochschulgrenzen hinaus als unerlässlich.
Mittelhessen zeichnet sich durch seine Dichte an Hochschulen und hohes Innovationspotenzial aus. Die enge Kooperation mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und international agierenden Unternehmen bildet eine gute Grundlage für kooperative Entwicklungen in Forschung und Innovation.
Neben den drei beteiligten Hochschulen hat das Projekt zahlreiche regionale Unterstützer in der Region, die den Wissenstransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft begleiten. Dazu gehören das Max-Planck-Institut für Terrestrische Mikrobiologie und das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME, die mittelhessischen Industrie- und Handelskammern, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Hessen Trade&Invest, die Regionalmanagement Mittelhessen GmbH sowie das Netzwerk Hessen-China.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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