Anstieg von Anrufen: Betrugsalarm am Mittwoch in Marburg

Vor kriminellen Anrufen warnt die Polizei zum wiederholten Mal. Seit kurz vor 11 Uhr versuchen Betrüger am Telefon erneut an das Vermögen von Marburgerinnen und Marburgern zu gelangen.
Bislang meldeten sich bei der Polizei innerhalb von einer Stunde bereits fünf in Marburg lebende Angerufene, die die Masche glücklicherweise rechtzeitig erkannten und das einzig Richtige machten: Sie legten sofort auf. Darüber informierte die Polizei Marburg am Mittwoch (19. April) umgehend die Öffentlichkeit, um vor diesen Anrufen zu warnen.
Aus polizeilicher Erfahrung heraus beschränken sich die Betrüger weder auf eine Stadt noch eine Gemeinde oder den Landkreis. Sie variieren bei ihren Geschichten. Mal sei etwas mit der Tochter passiert; dann meldete sich der Polizist einer Sonderkommission.
In einem weiteren Anruf war zunächst eine weinende Frau am Telefon und gab an, bei der Polizei zu sitzen, nachdem sie einen Radfahrer überfahren habe.
Die Betrüger probieren es immer wieder und wechseln dabei sowohl die Geschichten als auch ihr Vorgehen. Letztlich geht es aber ums Geld.
Die Polizei oder Angehörige der Justiz rufen niemals an, um über Einbrüche oder Festnahmen oder Unglücksfälle zu berichten und gleichzeitig die Sicherung des Vermögens anzubieten oder auch eine Kaution zu offerieren. „Lassen Sie sich nicht von den Geschichten oder Hintergrundgeräuschen täuschen“, warnte Polizeisprecher Martin Ahlich. „Legen Sie sofort auf, wenn es bei einem unerwarteten Anruf ums Geld, Vermögen oder Daten geht!“
Nur so lässt sich verhindern, Opfer von Betrügern am Telefon zu werden. „Geben Sie die Informationen an ihre Angehörigen weiter“, empfahl Ahlich. „Vereinbaren Sie bestimmte Verhaltensweisen für solche Anrufe!“
In schwierigen Fällen sollte man sich mit einer Vertrauensperson besprechen, bevor man überhaupt an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung oder die Übergabe von Geld denkt. „Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen“, warnte Ahlich. „Rufen Sie zurück – Verwenden Sie dabei aber niemals Rufnummern, die man Ihnen mitteilt oder die sie auf dem Display sehen!“
Sie könnten gefälscht sein. Daher sollte man immer nur die selbst herausgesuchten Telefonnummern verwenden.
„Wählen Sie bewusst neu“, riet Ahlich. „Benutzen Sie nicht die Rückruftaste! – Wählen Sie die Notrufnummer 110 oder die Festnetznummer der zuständigen Polizei, die Sie im Telefonbuch oder über das Internet ermittelnkönnen!“
Hinweise und Tipps zu den Vorgehensweisen und zum Schutz vor Betrügern am Telefon wie zu den Betrugsphänomenen Anrufe falscher Polizeibeamter, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Interessierte im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter k.polizei.hessen.de/1254894044. „Geben Sie diese Hinweise mit der Bitte um Weiterverbreitung weiter“, bat der Polizeisprecher. „Informieren Sie Freunde, Bekannte, Verwandte. Informieren und instruieren Sie potentielle Opfer, meist ältere Menschen, wie sie sich bei einem solchen Anruf verhalten sollen!“

* pm: Polizei Marburg

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