Leicht gefördert: Inklusive Kinder- und Jugendarbeit in Hessen

Mit 130.000 Euro fördert das Land die inklusive Ausrichtung mehrerer Projekte der Kinder- und Jugendhilfe. Darunter sind auch Vorhaben in Marburg.
Mit dem 2021 in Kraft getretenen Kinder- und Jugendstärkungsgesetz wurde das Ziel der inklusiven Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe im Sozialgesetzbuch VIII verankert. Dafür fördert die Hessische Landesregierung im Jahr 2023 insgesamt 13 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit inklusiver Ausrichtung mit insgesamt knapp 130.000 Euro. „Wir begleiten so die inklusive Aufstellung der Kinder- und Jugendhilfe in Hessen und unterstützen die Jugendämter und freien Träger dabei, ihre Leistungen und Angebote für junge Menschen entsprechend auszurichten“, erläuterte Sozial- und Integrationsminister Kai Klose.
Im Rahmen des aktuellen Förderprogramms konnte sowohl für Projekte zur konkreten Umsetzung von Leistungen und Angeboten mit inklusiver Ausrichtung – zum Beispiel inklusive Kinder- und Jugendfreizeiten – als auch für Vorhaben zur Konzeptentwicklung sowie für Fortbildungen und Fachtage Unterstützung beantragt werden. „Die hohe Nachfrage zeigt, dass sich Kommunen und Träger intensiv mit dem Entwicklungsprozess befassen“, erklärte Klose. „Die geförderten Projekte bilden die ganze Bandbreite der Jugendhilfe und der Träger der Jugendhilfe ab – von der Jugendarbeit über ambulante Hilfen zur Erziehung bis zu stationären Einrichtungen.“
Zusätzlich fördert Hessen seit 2022 die praxisorientierte Studie „Jugendliche mit Behinderungen – Teilhabe an Freizeit ermöglichen“ der University of Applied Sciences in Frankfurt sowie zwei Projekte, die Transformationsprozesse in der Verwaltung modellhaft in zwei Jugendämtern begleiten. Gefördert werden – Leistungen und Angebote mit inklusiver Ausrichtung:
Der Hessische Jugendring hat in seinem Projekt die Einrichtung einer Projektstelle zur Konzeption von Modellprojekten beantragt. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Modellprojekts für die Mitgliedsverbände des HJR und Partnerorganisationen aus dem Feld der Arbeit mit jungen Menschen mit Behinderung.
Im Projekt „Alle dabei – Welche Bedarfe haben Jugendliche mit Behinderung im Freizeitbereich?“ plant der Fachdienst Jugendförderung der Stadt Marburg in Kooperation mit dem Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj Marburg) eine Befragung von Kindern und Jugendlichen zwischen elf und 25 Jahren mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung im Sozialraum Marburg und ihrer Bezugspersonen. Mit der Befragung soll herausgearbeitet werden, welche Wünsche und Bedarfe die Kinder und Jugendlichen hinsichtlich ihrer außerschulischen Freizeitgestaltung haben.
Der St.-Elisabeth-Verein Marburg plant die Durchführung eines Fachtags „Inklusive Jugendhilfe“ für alle rund 700 pädagogisch Mitarbeitenden des Trägers. Der Fachtag soll als Anstoß zu einer Konzeptentwicklung zur inklusiven Ausrichtung der verschiedenen Angebote des Vereins dienen.

* pm: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

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