Bürgerbeteiligung: Kreis sucht Freiwillige für Nachhaltigkeitsgremium

Der Kreis sucht Interessierte für ein Gremium zur Nachhaltigkeit. Dabei sind Ideen und Rückmeldungen gefragt.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf sucht Interessierte, die an der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie des Kreises mitwirken wollen. Die Strategie wird im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune Hessen“ (GNK) entwickelt. Interessierte können sich für die Mitwirkung bis Sonntag (5. Februar) bewerben.
Das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat den Landkreis im Jahr 2022 als eine von insgesamt 13 Kommunen für das GNK-Projekt ausgewählt. Ziel dieses Projekts ist die Verankerung der globalen Nachhaltigkeitsziele der „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“.
Mit dem Projekt entwickelt der Kreis sein bereits im Jahr 2018 verabschiedetes Nachhaltigkeitskonzept zu einer Nachhaltigkeitsstrategie weiter. Dabei spielt die Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle: Sie wirken als Beteiligungsrat bei der Erstellung mit, indem sie Rückmeldungen und Ideen an das sogenannte „Kernteam“ weitergeben.
Dieses Kernteam besteht aus Mitarbeitenden der Kreisverwaltung. Sie entwickeln die Schwerpunkte der Strategie.
Der Beteiligungsrat setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Wirtschaft, der Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger zusammen. Bis September 2023 sind maximal vier Treffen geplant, das erste Treffen wird entweder am 15. oder am 22. Februar 2023 stattfinden.
Das Bewerbungsformular ist unter www.lkmb.de/kreisentwicklung abrufbar. Es kann entweder per Mail an nachhaltigkeit@marburg-biekopf.de oder postalisch an Çaggül Dogan in der „Stabsstelle Dezernatsbüro des Landrates“ beim Landkreis Marburg-Biedenkopf im Hermann-Jacobsohn-Weg 1 in Marburg gesandt werden.
Um eine möglichst große Vielfalt unter den Mitgliedern des Beteiligungsrats zu erreichen, achtet der Kreis bei der Auswahl auf bestimmte Kriterien wie Alter, Geschlecht, kultureller Hintergrund und Wohnort im Landkreis. Der Rat wird aus 15 bis 25 Personen bestehen. Bei Fragen stehen Çaggül Dogan unter der Telefonnummer 06421/405-6621 oder per Mail an DoganC@marburg-biedenkopf.de und Mariella Terzo unter der Telefonnummer 06421 405-6125 oder per Mail an TerzoM@marburg-biedenkopf.de zur Verfügung.
Schon im Mai 2022 hat der Kreis die Muster-Resolution „Agenda 2030“ unterzeichnet. Damit bekennt er sich zu einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort in der Region und auch weltweit. Außerdem signalisiert der Kreis damit, dass er entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung von Nachhaltigkeit ergreift. Unter „Nachhaltigkeit“ wird dabei nicht nur das Wirken im Sinne von Umwelt-
und Klimaschutz verstanden, sondern unter anderem auch für sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung. Die „Agenda 2030“ wurde von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2015 verabschiedet. Sie enthält 17 Ziele, unter anderem zu den Bereichen Wirtschafts-, Sozial-, Umwelt- Gesundheits-, Städtebau- und Agrarpolitik.
Damit diese Ziele erreicht werden können, ist die Mitwirkung auf kommunaler Ebene notwendig: Städte, Landkreise und Gemeinden sind die Ebene, die am nächsten an den Bürgerinnen und Bürger dran ist, sie machen nachhaltiges Handeln konkret erlebbar.
Zum Erreichen der 17 Ziele ist die Mitwirkung aller erforderlich. Mit der Teilnahme am GNK-Projekt will der Landkreis das kommunale Handeln langfristig nach den Zielen und Prinzipien der „Agenda 2030“ ausrichten, indem er die Ziele in den Verwaltungsalltag integriert.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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