Neuer Flitzer: Bessere Beratung für Eltern von Kindern mit Krebs

Eine Bad Kreuznacher Firma hat einer Marburger Elterninitiative ein „Beratungs-Mobil“ beschafft. Der Aygo rollt für krebskranke Kinder.
Jetzt steht der Toyota Aygo endlich da. Der kleine Flitzer hat eine immens wichtige Aufgabe. Er ist im Einsatz für die Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder.
Er ist das Beratungsmobil der wichtigen Einrichtung. Doch sie hätte sich das Auto gar nicht leisten können. Zu hoch waren die Ausgaben für den kleinen Verein aus Marburg.
Geholfen hat die Firma „Communitas Sozialmarketing“ aus Bad Kreuznach. Die hat den Aygo beschafft, ohne dass die Elterninitiative dafür etwas bezahlen musste.
„Was diese Elterninitiative leistet, ist gigantisch“, erklärte Janis Zwickel. Die Expertin für Social Sponsoring arbeitet für Communitas Sozialmarketing.
„Da sind Familien unter massivem Druck“, erläuterte sie. „Sie müssen sich um das kranke Kind kümmern. Dabei kommen die Eltern um vor Sorge! Die Geschwister werden auch von der Krankheit der Schwester oder des Bruders erfasst. Sie leiden mit – können aber nur machtlos zusehen.“
Zwickel ist selbst Mutter. Wenn sie über die Arbeit der Initiative spricht, merkt man, dass sie mitfühlt. Deshalb war für sie von Anfang an klar: In dieses Projekt wird die volle Kraft gesetzt.
Olaf Mundt ist der Schatzmeister der Elterninitiative. Er machte deutlich, wozu das Auto gebraucht wird: „Wir werden das Fahrzeug bei unserer mobilen und stationären Arbeit, der psychosozialen Unterstützung von Patientenkindern, deren Geschwistern und Eltern und zu vielen wichtigen Anlässen in unserer Einrichtung einsetzen.“
Zwickels Team hat ein intensives Gespräch mit den Machern der Elterninitiative geführt. Danach war klar: Ein kleines, wendiges Auto muss her. Das schnell in Parklücken kommt, einen niedrigen Verbrauch hat und dessen Unterhaltskosten möglichst gering sind.
Dann hat die Arbeit für die Mannschaft der Communitas begonnen: Das Äußere des Autos wurde in kleine Flächen aufgeteilt. Für jedes dieser Felder wurde ein lokaler Unternehmer gesucht, der sie bucht.
Zwickel hat „echte Unternehmer-Persönlichkeiten gesucht, denen die kranken Kinder und ihre Familien am Herzen liegen“. Sie haben in die eigene Tasche gegriffen und die freien Flächen gebucht. So wurde ein tragfähiges Netzwerk aufgebaut, das stark genug war, das Auto zu finanzieren.
Im November rollte der kleine Aygo nach Marburg. Dort nahm er dann seinen Dienst auf: Er bringt Beraterinnen und Berater zu den betroffenen Familien.
es ie Berater hören zu! Sie geben Tipps. Und sie leisten Hilfe – genau dort, wo sie gebraucht wird. Die Geschäftsleute der Region machen das möglich und lassen die kranken Kinder nicht im Stich. Wer dazu gehört, erkennt jeder, der den Aygo der Elterninitiative sieht, auf den ersten Blick an den Logos auf dem Auto.

* pm: Communitas Sozialmarketing, Bad Kreuznach

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