Lernen und Begegnen: Garten für Familien und Klimaschutz

In dem Nachbarschaftsprojekt im Klimaschutz von Andreas Bronkowski steht die Natur als Lern- und Handlungsraum im Vordergrund. Insgesamt zwölf Projekte hat die Stadt Marburg bereits in der diesjährigen Frühlingsrunde mit mehr als 25.000 Euro bezuschusst.

Der Garten „Goldrosen Gold“ ist eines von insgesamt zwölf Nachbarschaftsprojekten im Klimaschutz, die die Stadt Marburg mit mehr als 25.000 Euro im Frühling gefördert hat. Die Idee, den Garten „Goldrosen Gold“ zu nennen, kam von einer Freundin seiner älteren Tochter Masha. „Es gibt noch einiges zu tun, aber das ist ja auch der Gedanke dahinter, dass wir hier zusammenkommen und gemeinsam etwas schaffen und pflegen“, sagte Bronkowski.

Bereits vier Familien engagieren sich regelmäßig in dem Nachbarschaftsprojekt. Das Grundstück, das die Familien gemeinsam von der Dr. Wolffschen Stiftung gepachtet haben, lag 20 Jahre lang brach.

Entsprechend sind die engagierten Gärtnerinnen und Gärtner vorerst mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Befreiung der Fläche von Wildwuchs, achtlos weggeworfenen Müll und Schutt zusammenzusammeln und sachgerecht zu entsorgen und den Schuppen auszuräumen gehören zu den Aufgaben.

Doch es gab auch schon erste Garten- und Familienfeste, bei denen zum Beispiel eine Schnitzeljagd in den Garten führte. Die Mauer wurde bereits gerichtet, Blumen wurden angepflanzt und der Bau eines Pizzaofens hat begonnen.

Bronkowski und seine Frau Rike sind beide studierte Abenteuer- und Erlebnispädagogen. Gemeinsam mit ihren Kindern sind sie viel in der freien Natur. Die Idee hinter dem Nachbarschaftsprojekt im Klimaschutz ist es, auch anderen Kindern einen Ort in der Natur zu bieten, wo sie gemeinsam die Natur erfahren und über sie etwas lernen können.

So ist beispielsweise geplant, den Garten auch für die naheliegende Waldorfschule Marburg und den Waldorfkindergarten sowie für weitere Schulen und Kindergärten zu öffnen. An den Vormittagen können sie im Rahmen von Projekten den Garten mitbewirtschaften.

„Wir möchten die Natur als Bildungs- und Handlungsraum nutzen“, erklärt Bronkowski. „Die Kinder – aber auch die Erwachsenen – sollen hier alle Kreisläufe und Schritte in der Praxis kennenlernen: Von der gemeinsamen Planung über den Aufbau und die Funktionsweise eines Hochbeetes bis zur Ernte und gemeinsamen Verarbeitung.“

Für das gemeinsame Kochen besorgte die Gruppe mit Hilfe der Fördermittel der Stadt Marburg bereits eine Teekanne und einen Feuertopf. Die restlichen Gelder für das Nachbarschaftsprojekt im Klimaschutz sind unter anderem für die Anschaffung eines Dreibeins und weiterer Kochutensilien, Werkzeuge, ein Solarpanel und Speicher sowie Materialien zum Bauen eines Unterstandes, einer Sitzgruppe, dem Anlegen von Beeten und zur Instandsetzung der Brunnenpumpe geplant.

„Wir möchten auch Nistkästen bauen und lassen einen umgefallenen Baum als Lebensraum für die Tiere liegen“, sagte Bronkowski. Die Gruppe von vier Familien trifft sich ab und zu an den Wochenenden für einen gemeinsamen Garteneinsatz.

Dort besprechen die Teilnehmenden auch die Planung und die jeweils nächsten Schritte. Dabei greifen sie auf Fachwissen zurück, das innerhalb der Gruppe selbst, aber auch bei Freunden, Bekannten und externen Experten liegt. „Hier ist schon richtig was zusammengewachsen und der Kontakt zu anderen, die auch draußen aktiv sind oder sein möchten, wächst danke des Projektes ebenso“, berichtet Bronkowski.

Wer ebenfalls eine Idee für ein Nachbarschaftsprojekt im Klimaschutz hat, kann sich für die Herbstrunde noch bis zum 31. Oktober bewerben. Weitere Informationen gibt es unter www.marburg.de/NachbarschaftsprojekteKlimaschutz.   

*pm: Stadt Marburg

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