Zwei der vier Radmuttern waren bereits abgefallen. Die übrigen zwei waren auch gelockert. In diesem Zustand fiel der Schaden auf.
Die Fahrerin hatte es geschafft, einen Unfall zu vermeiden. Der betroffene Ford Transit stand zur mutmaßlichen Tatzeit zwischen Montag (4. September) nach 17 Uhr und Dienstag (5. September) vor 10.30 Uhr am Rotenberg in Höhe des Anwesens 32. Da kein Reifenwechsel stattfand und ein sonstiges technisch bedingtes oder unbeabsichtigtes Lösen gleich aller vier Radmuttern eher unwahrscheinlich ist, ermittelt die Polizei nun wegen des Verdachts seines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Seit Ende Juli war eine Marburgerin dreimaliges Opfer von Sachbeschädigungen an ihrem Auto. Der weiße Mazda 2 parkte während dieser Taten immer ordnungsgemäß im Greifswalder Weg. Einmal war die Beifahrerseite verkratzt und in zwei Fällen die Motorhaube. In allen Fällen betrug der Schaden etwa 500 Euro. Die Tatzeiten waren am Samstag (30. Juli) und die Nächte zum Sonntag (20. August) und Mittwoch (6. September).
Laut Zeugenaussage war die Unfallzeit wohl am Montag (4. September) zwischen 7 und 8 Uhr. Zu dieser Zeit fuhr ein Auto gegen das – am Schnittpunkt der Einmündung Spiegelslustweg/Alfred-Wegener-Straße aufgestellte – Verkehrsschild, drückte den Mast gegen einen dahinter stehenden Betonpfeiler und verschob ihn dabei auch noch. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass der Verursacher diesen Unfall nicht bemerkt hat. Trotzdem fuhr er davon, ohne sich um die Regulierung des entstandenen Schadens zu kümmern.
Zwei Autos parkten ordnungsgemäß in der Steingasse. Beide wiesen gleichartige, erhebliche Schäden auf. Die Tatzeiten waren allerdings unterschiedlich.
Die Sachbeschädigung an einem roten VW Polo mit „RV“-Kennzeichen erfolgte zwischen Samstag (12. August) und Samstag (19. August). Der Schaden an dem grünen Seat mit „DI“-Kennzeichen entstand zwischen Mittwoch (23. August) und Freitag (25. August). Es sieht ganz so aus, als hätte jemand etwas quer über die Autos gezogen.
Der Polo ist von vorne rechts ab der Stoßstange schräg über die Motorhaube und weiter von der vorderen Dachkante bis zum Dachspoiler verratzt. Weiterhin hatte die Tür hinten links eine und die Heckklappe drei Dellen. Der Schaden an dem Polo beträgt mindestens 2.000 Euro.
Auch beim Ibiza gab es mehrere beschädigte Stellen. Schleifspuren und Kratzer verliefen über die Motorhaube. Der Kotflügel hinten links hatte eine Delle und darüber einen Kratzer. Zwei weitere tiefere Kratzer befanden sich noch über einer Heckbeleuchtung. Der Schaden beträgt vermutlich mindestens 1.500 Euro.
Die Polizei sucht Unfallzeugen und bittet um Hinweise zu einem lilafarbenen Auto. Nach Zeugenaussagen fuhr es am Dienstag (5. September) gegen 9.15 Uhr rückwärts aus der Zufahrt des Anwesens Schwanallee 15 heraus und dabei extrem dicht an einem Linienbus mit Personenanhänger vorbei, der an der Bushaltestelle „Wilhelmsplatz“ stand.
Als Zeugen dieses Gespann passierten, sahen sie sofort den Heckschaden. Der Busfahrer des 23 Meter langen Gespanns hatte den Unfall selbst gar nicht bemerkt. Am Personenanhänger war hinten rechts eine Delle mit knapp 20 Zentimeter senkrecht verlaufendem Knick entstanden. Nun besteht zumindest der Verdacht, dass der – rückwärtsfahrende –
lilafarbene Wagen den Schaden verursacht haben könnte. Dabei könnte es sich möglicherweise um einen Opel Sintra gehandelt haben.
Für die Polizei sind die Fahrgäste aus dem Anhänger des langen Busgespanns wichtige Zeugen. Wer saß zur Unfallzeit in dem Anhänger und hat den Unfall bemerkt oder kann ihn ausschließen?
Zu einer weiteren Unfallflucht kam es zwischen Montag, 28. August und Freitag (1. September) in der Schützenstraße an der Einmündung der Dürerstraße. Ein Auto nutzte den Gehweg vor dem Anwesen Schützenstraße 32 und kollidierte mit der Ampel. Der Mast dieser „schlafenden“ Fußgängerschutzanlage war nach dem Unfall verbogen. Der Schaden beträgt 500 Euro. Nicht bekannt ist, ob der Verursacher einen Personenwagen oder Lastwagen fuhr.
* pm: Polizei Marburg