Hanke Friedrich Bokelmann bezeichnet sich selbst als „Überzeugungstäter“. Der 35-jährige Stadtverordnete bewirbt sich für die FDP auf das Direktmandat im Deutschen Bundestag.
„Ich glaube, dass die FDP die einzige Partei ist, die den Einzelnen in den Mittelpunkt rückt“, erklärt Bokelmann. Die Stärkung des Individuums ist ihm ein wichtiges Anliegen. „Die SPD, Die Linken und Die Grünen sind ja eher kollektivistisch“, meint er.
Sein Engagement in der FDP betrachtet Bokelmann als Einsatz für die Freiheits- und Bürgerrechte. Dabei sieht er sich in einer langen Tradition von Werner Maihofer und walter Scheel über Gerhart Rudolf Baum und Sabine Leutheuser-Schnarrenberger bis hin zu Christian Lindner.
„Liberale“ seien in der bundesdeutschen Politik unverzichtbar, betont Bokelmann. Das gelte sowohl für die Rechts- und Innenpolitik wie auch für die Wirtschaftspolitik.
„Die Marktwirtschaft ist die beste Form des Wirtschaftens“, erklärt er. Allerdings bedürfe die Soziale Marktwirtschaft auch gewisser Regulierungen. „Denken Sie nur an das Kartellamt“, ergänzt Bokelmann.
Klar spricht sich der FDP-Direktkandidat für den weiteren Ausbau der Autobahn A49 zwischen Marburg und Kassel aus. Mobilität ist für den Liberalen auch ein Ausdruck persönlicher Freiheit.
Darüber hinaus benötige Deutschland auch eine bessere digitale Infrastruktur. Nötig sei der Ausbau von schnellen Datenverbindungen nicht nur für die Wirtschaft.
Bildung ist ein weiteres Kernanliegen des Liberalen. Schüler müssten Mehr Wahlmöglichkeiten erhalten. Deshalb fordert Bokelmann „für jedes Kind eine unterschiedliche Schule“.
Ein Nebeneinander der verschiedenen Schulformen eröffne Eltern und Schülern mehr Entscheidungsfreiheit. Die Einengung von Unterrichts- und Schulformen hält er für eine schädliche Folge ideologischer Streitigkeiten.
„Die FDP ist die Partei der Freiheit“, sagt Bokelmann. In der Vielfalt unterschiedlicher Lebensentwürfe und ihrer Verwirklichung sieht er eine Stärke der Demokratie. Das gelte auch für einen liberalen Umgang mit geflüchteten Menschen und ihren individuellen Lebenserfahrungen.
ichtig sei die FDP auch zum Schutz der Bürgerrechte. Dazu gehören für ihn auch die Privatsphäre und der Datenschutz. Eine annlasslose Massenüberwachung und die Vorratsdatenspeicherung (VDS) lehnt Bokelmann ab.
Problematisch findet er die reflexhaften Diskussionen nach Terrorattentaten. Allzu häufig würden mehr Einschränkungen von Bürger- und Freiheitsrechten als probates Mittel gegen Terror gepriesen. Doch statt mehr Überwachung hält Bokelmann mehr Polizisten für die bessere Maßnahme zur Bekämpfung von Terrorismus.
Bokelmann arbeitet in der Gastronomie. „Da hat man viel mit Menschen zu tun“, erklärt er.
Das Gleiche gelte auch in der Politik. Darum macht Bokelmann gerne Wahlkampf für die FDP. Sie sei „eine wichtige Stimme, die zur Zeit im Bundestag fehlt“.
* Franz-Josef Hanke
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