Ein zweitägiger Warnstreik am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) hat am Dienstag (2. August) begonnen. Elisabeth Kula wird an der Streikkundgebung in Marburg am Mittwoch (3. August) teilnehmen.
Das hat die Fraktion der Linken im Hessischen Landtag am Dienstagmorgen angekündigt. Die Beschäftigten des UKGM streiken für Arbeitsbedingungen und die Sicherheit von Beschäftigten und Patienten. Die Klinikleitung hatte angesichts des steigenden Krankenstands die ungeheuerliche Entscheidung gtroffen, auch positiv getestete Corona-Infizierte im UKGM einzusetzen.
„Die von der einstigen CDU-Regierung unter Roland Koch betriebene Privatisierung des UKGM war ein schwerer Fehler“, stellte die Linken-Fraktionsvorsitzende nochmals klar. „Mit den fatalen Konsequenzen der – einst betriebenen – absurden Privatisierungspolitik sind wir seit vielen Jahren konfrontiert. Es ist bedauerlich, dass nun die Beschäftigten durch die Privatisierung und den mangelnden Willen von Schwarz-Grün, diesen Fehler zu korrigieren, zum Spielball von Rhön und Asklepios gemacht werden.“
Umso wichtiger sei, „dass die Kolleginnen und Kollegen zusammenstehen, um ihre berechtigten Forderungen geschlossen nach außen zu vertreten. Nur so können auch Forschung und Lehre angemessen stattfinden.“ DIE LINKE stehe solidarisch an der Seite der – für gute Arbeitsbedingungen streikenden – Kolleginnen und Kollegen.
„Gegen den seit Jahren grassierenden Pflegenotstand helfen nur sichere und gute Arbeitsbedingungen“, erklärte die frühere Marburgerin. „300.000 ehemalige Pflegekräfte könnten in Deutschland zurückgewonnen werden, wenn lange überfällige Verbesserungen endlich auf den Weg gebracht würden. Das gelingt aber nicht, wenn es in erster Linie um Gewinnmaximierung und Profit geht.“
Gesundheit müsse wieder ein öffentliches Gut mit Zugang für alle Menschen sein und dürfe nicht der Marktlogik unterworfen werden, forderte Kula. „denn Gesundheit ist keine Ware.“
* pm: Die Linke im Hessischen Landtag