Als Beschleuniger: Marburger Music Lab für nachhaltige Kultur

Das „Music Lab“ brachte Leben und Musik auf den Rudolphsplatz. Dabei gab es Gelegenheit zum Mitmachen und zum Austausch über nachhaltige Kultur.
An der Loop Station den eigenen Sound gestalten oder nachhaltige Vintage-Klamotten für Veranstaltungsvermarktung selbst bedrucken konnten Interessierte beim ersten Marburger „Music Lab“ am Rudolphsplatz. Für zwei Tage ging es dort bei der Premiere um nachhaltige und achtsame Kultur.
„Denn zur Frage wie wollen wir leben gehört auch die Frage wie wollen wir zukünftig Kultur machen und wie könnte der Musikmarkt fairer funktionieren“, beschrieb Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies zur Begrüßung das Konzept der Veranstaltung für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion. Das umfasse die ökologische und die ökonomische Dimension sowie die Frage des sozialen Ausgleichs auch in der Musikkultur, erklärte Spies. In Marburg habe man sich bereits auf den Weg gemacht zum Beispiel im KFZ.
Mit dem „Music Lab“ gehe man ganz praktisch neue Schritte. Bei bestem Wetter nutzten das offene Angebot zum Ausprobieren und zur Beteiligung rund um den Brunnen Interessierte aus der ganzen Stadt. Eingeladen hatte der städtische Fachdienst Kultur für sie auch Expert*innen aus Berlin, Frankfurt und Nürnberg.
Die Ideen, die jetzt im „Barcamp“ aufgegriffen wurden, sollen im September in Vertiefungsworkshops weiterentwickelt werden. Im Mittelpunkt standen die Themen Veranstaltungsorganisation, Musik, Technik und (Bühnen)Performance.
Begleitet wurde das „Music Lab“ von einem öffentlichen Kulturprogramm: An den Abenden verwandelte sich der Rudolphsplatz selbst in eine Bühne für das Streetart-Projekt „Fauna Rising“ des Jugendtheaterclubs „Act easy“ genauso wie für elektronische Musik von Jonas Siepmann, der nachmittags zuvor mit den Teilnehmenden mit Klängen experimentiert hatte.
Zum zweiten Bühnenabend hieß Stadträtin Kirsten Dinnebier dann im Zeichen von starken Frauen mit Poetry Slammerin Lisa Maiworm,der Band Effy Brie und einem Impulsvortrag zur „Awareness“ von Künstlerin Zuzu CreatriX willkommen. „Mit Awareness sind Angebote und Strukturen gemeint, die helfen Diskriminierung oder Gewalt vorzubeugen“, machte Dinnebier in ihrem Grußwort deutlich. Entsprechend gelte es Räume zurückzugewinnen.
„Ich bin sehr glücklich, wenn ich auf diesem feierlich geschmückten Rudolphsplatz stehe und sehe, was Kunst und Musik aus einem Ort machen, den ich schon seit meiner Jugend kenne“, hob die Stadträtin hervor. „Überall Leben, Kreativität und Musik.“

* pm: Stadt Marburg

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