Die Woche wird heiß. Auch in Marburg steigen die Temperaturen über 35 Grad Celsius an.
Für Mittwoch prognostiziert die Wettervorhersage eine Höchsttemperatur von 36 Grad. Die Tiefsttemperatur soll nachts nicht unter 19 Grad sinken. statt Schlaf gibt es im Bett dann wohl eher Sauna.
Hitze steht über Stadt und Land. Bäche und Flüsse trocknen aus. Der Klimawandel hat heftig zugeschlagen.
Die Welt ist aus den Fugen geraten. Kriege, Krisen und Katastrophen häufen sich. Doch die Menschen üben sich in Verdrängung und Beharrungsvermögen.
Statt ihre Gewohnheiten zu ändern, halten sie umso heftiger daran fest. Duschen mehrmals am Tag scheint ihnen wichtiger als ein sparsamer Umgang mit Wasser. Gas, Öl und Strom zu sparen, fällt vielen trotz verstandesmäßiger Einsicht in die Notwendigkeit solcher Vorsorgemaßnahmen unheimlich schwer.
Wünschensweert wäre darum eine gemeinsame Anstrengung aller. doch wenn der Bundesverkrhehrsminister Volker Wissing weiterhin unnachgiebig die „freie Fahrt“ auf Autobahnen verteidigt, dann darf die Bevölkerung wohl nur wenig erwarten von solch einer Regierung, deren Finanzminister Christian Lindner das Land lieber mit einer ideologischen „Schwarzen Null“ in die Klimakatastrophe hineinspart als in deren Bekämpfung zu infestieren.
Wenigstens vor Ort kann Klimaschutz gelingen. Auf der kommunalen Ebene sind die Entscheidungen nicht ganz so komplex wie auf nationaler oder internationaler Ebene. Vor Ort sind die Entscheidenden auch leichter ansprechbar.
Darum sollte Marburg nun rasch mit umfangreichen Aktivitäten zur Stadtbegrünung und -bewässerung sowie zu Wärmedämmung, Photovoltaik und finanzieller Förderung weiterer Solardächer vorangehen. Die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung dafür ist da, die Mehrheit in der Bevölkerung deswegen auch. Bevor Bäume, Wiesen und Menschen austrocknen oder verbrennen, können die ersten zugepflasterten Plätze wieder begrünt und die Bäche wieder freigelegt werden.
* Franz-Josef Hanke
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