Mit großem Unverständnis haben Die Grünen die „Überzeugungsarbeit“ des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Spies beim OP-Gartenfest für die Einrichtung einer vierten hauptamtlichen Magistratsstelle zur Kenntnis genommen. Das erklärten Dietmar Göttling und Christian Schmidt am Donnerstag (24. August).
In dem Artikel der Oberhessischen Presse (OP) von Montag (14. August) zum OP-Gartenfest heißt es: „Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (SPD), frisch aus dem Wohnmobil-Urlaub zurück, plädierte in Gesprächen für einen vierten hauptamtlichen Dezernenten, der ausschließlich als Kämmerer fungiere. Die Stadt könnte seiner Ansicht nach dadurch Millionen sparen, wenn es jemanden gäbe, der die Ausgaben bremse.“
Damit erkläre der Oberbürgermeister nicht nur sein Unvermögen, die Kämmerei effektiv und effizient zu führen, sondern auch, dass die Stadt Marburg mit ihm als Kämmerer an der Spitze Millionen Euro verliere, meinten Göttling und Schmidt. „Von Anfang an scheint er eine panische Angst zu haben, der städtische Haushalt könne ihm aus dem Ruder laufen. Deshalb hat er mit Schnellschüssen reagiert und die Ausgaben im sozialen und ökologischen Bereich einschneidend gekürzt. Diese Verantwortung scheint OB Spies loswerden zu wollen. Dass dies absolut nicht notwendig war, bewiesen die GRÜNEN mit ihren Haushaltsanträgen für einen ausgeglichenen Haushalt ohne Kürzungen bei den sozialen, kulturellen und ökologischen Projekten.“
Ein Kämmerer, der sich nicht in der Lage sieht, die Kämmerei zu führen, hätte nach Ansicht der Grünen andere Kollegen des hauptamtlichen Magistrats rechtzeitig damit betrauen können.Er hätte rechtzeitig bei der Neuwahl des Bürgermeisters sowie der Stadträtin dafür Sorge tragen können, dass eine Person mit Kämmereikompetenzen sich zur Wahl stellt. Nachträglich eine vierte Stelle zu schaffen, sei ein Hohn gegenüber den Kürzungen bei den Sozialen Trägern und der Erhöhung der Kindergartengebühren.
Ganz abgesehen davon habe in den letzten 6 Jahren der Magistrat mit 2,5 hauptamtlichen Stellen seine Arbeit gut gemeistert.Erinnert sei daran, dass in einem Bürgerentscheid die Marburger Bürgerinnen und Bürger mit mehr als einer ¾ Mehrheit eine vierte Dezernentenstelle abgelehnt haben.
* pm: Die Grünen Marburg