Rat für Rathaus: Fragebogenaktion für Pflegende Angehörige

Mit einer Fragebogenaktion wendet sich die Stadt Marburg an pflegende Angehörige. Ziel ist, sie besser zu unterstützen und bedarfsgerecht zu stärken.
Knapp drei Millionen Pflegebedürftige gab es laut Statistischem Bundesamt Ende 2015 in Deutschland. 75 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden von Angehörigen zu Hause versorgt. Die Mehrheit der Pflegenden sind Frauen.
Aktuelle Studien besagen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in den nächsten Jahren ansteigen wird. Damit steigt dann auch die Zahl pflegender Angehöriger.
Sie werden nun vom Pflegebüro und dem städtischen Gleichberechtigungsreferat befragt: Wie ist ihre Situation in Marburg? Was brauchen sie, um ihre Pflegesituation zu bewältigen?
Die Befragung ist Teil des Ersten Marburger Aktionsplans zur EU-Charta, der die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Marburg weiter stärken soll. „Pflegende Angehörige stehen vielfältigen Herausforderungen gegenüber“, erklärte Ulrike Lux vom Pflegebüro.
Das Ziel der Befragung beschrieb sie mit den Worten: „Wie lässt sich die Pflege mit der eigenen Erwerbstätigkeit vereinbaren? Wie passt alles unter einen Hut, ohne überfordert zu sein? Das wollen wir erfahren.“
Diese Fragen stellen sich vor allem für Frauen, die mehrheitlich die Pflege von Angehörigen übernehmen, trotz des gestiegenen Anteils von Männern in der häuslichen Pflege. „Die Ergebnisse der Befragung sollen uns dabei helfen, bedarfsgerechte Hilfsangebote zu entwickeln, die die vielfältigen Lebensumstände von pflegenden Frauen und Männern berücksichtigen“, ergänzte Laura Griese vom Gleichberechtigungsreferat.
Von September bis Dezember 2017 erhalten Interessierte einen anonymen Fragebogen im Pflegebüro. Das geschieht zum Beispiel nach einer Beratung. Alle Fragebögen können dort bis Dezember wieder abgegeben werden.
Auch eine digitale Teilnahme an der Befragung ist möglich. Im Internet auf www.marburg.de/pflegende-angehoerige können Interessierte den Fragebogen herunterladen, anschließend ausfüllen und ebenfalls bis Sonntag (31. Dezember) an pflegebuero@marburg-stadt.de senden.
Die Ergebnisse der Befragung sollen im Frühjahr 2018 vorliegen und dabei helfen, die Hilfsangebote für pflegende Angehörige zu verbessern. Weitere Informationen gibt es bei Laura Griese vom Gleichberechtigungsreferat der Universitätsstadt Marburg im Rathaus unter der Telefonnummer 06421/201-1377, der e-Mail-Adresse gleichberechtigungsreferat@marburg-stadt.de oder auf der Internetseite www.marburg.de/pflegende-angehoerige.

* pm: Stadt Marburg

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