Fremde begrüßt: 2. Internationales Neujahrsfest in Cappel

Menschen unterschiedlichster Herkunft haben am Sonntag (22. Januar) im Bürgerhaus Cappel zum zweiten Mal gemeinsam das Internationale Neujahrsfest gefeiert.
2015 hatten Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe Cappel mit Willfried Bepperling vom FSV Cappel kurz vor Weihnachten zum ersten Mal ein Internationales Neujahrsfest organisiert. Dieses Angebot wurde so gut angenommen, dass es eine Neuauflage gab und Ehrenamtliche, Geflüchtete, Jugendhaus Cappel, FSV Cappel, die Facebook-Gruppe „Den Flüchtlingen in Cappel helfen“, die städtische Koordinierungsstelle für Flüchtlingswesen und die Marburger Migrantenvereine einluden, das neue Jahr gemeinsam zu begrüßen.
Weil es das Camp in Cappel nicht mehr gibt, dient das Fest laut Auskunft der Mitorganisatorin Annedore Döring auch dazu, bestehende Freundschaften zu erhalten und neue zu knüpfen. „Marburgerinnen und Marburger sowie die Menschen, die zu uns gekommen sind, sollten gemeinsam feiern“, sagte Döring. „Berührungsängste sollen genommen werden.“
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bezeichnete die Veranstaltung in seiner Begrüßung „als Zeichen für Weltoffenheit und Freiheit in unserer Stadt“. In Marburg seien alle willkommen, weil sie etwas dazu beitragen, dass die Menschen sich in der Stadt noch mehr wohlfühlen.
Trotz des Busfahrerstreiks kamen viele Gäste nach Cappel, weil ein schnell eingerichteter ehrenamtlicher Shuttle-Dienst für Abhilfe sorgte. Bepperling dankte den vielen Unterstützern, ohne die das Fest nicht möglich wäre. Neben ihm und Döring waren an der Organisation Mike Bodenstein, Pascal Kolbe, Simon Jerina, die stadtische Flüchtlingskoordinatorin Gudrun Fleck-Delvanaz, Said Shatout und Munir Barondi maßgeblich beteiligt.
Das, was beim Internationalen Neujahrsfest an kulturellen Beiträgen geboten wurde, gefiel den Gästen auch. Beim bunten Programm auf der Bühne zeigten etwa die Gruppe Arwah mit Musik und dem Tanz des Derwischs, Papá Payo mit der spanischen Gitarre, Tanz und Musikgruppen aus mehreren Ländern, das Rapperduo Momo und Hamad, aber auch die Kindertanzgruppe der TSG Marburg, wie bereichernd unterschiedliche Kultur sein kann.
Außerdem gab es Informationen zu Neujahrstraditionen und verschiedenen Herkunftsländern. Ein Begleitprogramm mit Kinderschminken und Bastelaktionen wartete auf die kleinen Besucher.
Daneben wurde internationales Essen zum Selbstkostenpreis geboten. Sollte doch etwas Geld übrig bleiben, so versprach Döring, komme dies der Marburger Flüchtlingshilfe zugute. * pm: Stadt Marburg

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