Beim Vorausschauen: Zukunftsla zu Gleichberechtigungb

Gleichberechtigung weiterdenken möchte das Zukunftslab „Sister Cities for Gender Equality“. Eine Anmeldung dazu ist noch bis Freitag (13. Mai) möglich.
Gemeinsam in die Zukunft schauen können alle, die am Zukunftslab des Gleichberechtigungsreferats der Stadt Marburg teilnehmen. Am Freitag (3. Juni) und Samstag (4. Juni) tauschen sich Interessierte gemeinsam mit Delegationen aus den Marburger Partnerstädten sowie Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und der Zivilgesellschaft über Geschlechtergerechtigkeit aus – entweder in Präsenz im Erwin-Piscator-Haus oder online von Zuhause aus.
Eine Anmeldung dazu ist noch bis Freitag (13. Mai) möglich. „Die Universitätsstadt Marburg kann auf eine lange und reiche Geschichte der Freundschaft und des Austauschs mit ihren Partnerstädten zurückblicken“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Unser Stadtgeburtstag ist ein sehr schöner Anlass, unsere befreundeten Städte einzuladen: um zusammen zu feiern, um unsere Freundschaft um weitere Themen zu bereichern und um zu erkunden, wie wir gemeinsam eine Zukunft der Gleichberechtigung und Nicht-Diskriminierung gestalten können.“
Anlässlich des 800. Geburtstags der Universitätsstadt Marburg veranstaltet das Gleichberechtigungsreferat im Rahmen von „Marburg erfinden“ am 3. und 4. Juni ein internationales Zukunftslab zu Themen der Geschlechtergerechtigkeit. Unter dem Titel „Sister Cities for Gender Equality“ tauschen sich Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und Interessierte aus der Marburger Stadtgesellschaft mit Delegationen aus Eisenach, Maribor, Northampton, Poitiers, Sibiu und Sfax darüber aus, wie eine geschlechtergerechte Zukunft aussehen kann.
Dazu setzt sich das Zukunftslab mit den drei Schwerpunktthemen „Politische Repräsentation von Frauen*“, „Arbeit gegen geschlechterbezogene Gewalt“ und „Geschlechtergerechtigkeit im Kulturbetrieb“ auseinander. Jeder Schwerpunkt beinhaltet eine Einführung ins Thema und eine anschließende Austausch- oder Workshop-Phase mit Projekten und guten Praxis-Beispielen aus Marburg sowie aus den Partnerstädten.
Das zweitägige Zukunftslab organisiert das städtische Gleichberechtigungsreferat zusammen mit dem Kulturamt, dem KFZ Marburg und den Vereinen JUKO Marburg und Frauen helfen Frauen Marburg. Laut Stadträtin Kirsten Dinnebier ist dabei „zentral, wie „wir als Kommunen die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen* am gesellschaftlichen Leben weiter fördern und gemeinsam die Grundlagen für eine gewaltfreie und gleichberechtigte Zukunft für alle legen können“.
Dr. Christine Amend-Wegmann vom Gleichberechtigungsreferat ergänzte: „Dafür wollen wir die vielfältigen Sichtweisen unserer Partnerstädte zusammenbringen, erfolgreiche Ansätze und Ideen wechselseitig austauschen, voneinander lernen und Neues entwickeln.“ Ziel sei es, dass jede beteiligte Stadt im Anschluss an das Zukunftslab ein kleines Projekt mit nach Hause nimmt und in der Folge umsetzt.
Den inhaltlichen Start des Labs bildet am Freitag (3. Juni) ab 10 Uhr das Thema „Politische Repräsentation von Frauen*“. Den Themenblock leiten Bürgermeisterin Nadine Bernshausen und Vania Bonalberti von der Generaldirektion für Justiz und Verbraucher der Europäischen Kommission mit je einem Grußwort ein. Der anschließende Input von Prof. Dr. Eva Wegner vom Institut für Politikwissenschaften der Philipps-Universität behandelt Fragen zu Gegebenheiten, die Frauen* im internationalen Vergleich daran hindern, sich politisch zu beteiligen und beschäftigt sich mit konkreten Änderungsvorschlägen dazu.
Wie Zugänge für Frauen* in die Politik gestaltet werden können, wird anschließend mit Vertreter*innen aus Eisenach, Maribor und Marburg besprochen. Die Moderation übernimmt die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Tina Dürr von der Philipps-Universität. Am Ende dieses Teils bündelt sie abschließend noch einmal die Ergebnisse.
Der Nachmittag, den Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies mit einem Grußwort eröffnet, widmet sich ab 14 Uhr der Arbeit gegen geschlechtsbezogene Gewalt. Inhaltlich einführen wird Prof. Dr. Stefanie Bock vom Institut für Kriminalwissenschaften der Philipps-Universität mit einem Vortrag über die Istanbul-Konvention. Sie dient als internationaler rechtlicher Rahmen für die Arbeit gegen geschlechtsbezogene Gewalt.
Zudem stellen die Partnerstädte Projekte und Ideen aus der internationalen Perspektive vor. Auch Ergebnisse aus dem früheren EU-Projekt „Marburg ohne Partnergewalt“ werden geteilt. „Dieses bildete gewissermaßen den Startpunkt für die internationale Vernetzung mit Marburgs Partnerstädten“, betonen Sabine Schlegel von JUKO Marburg und Johanna Bacher von Frauen helfen Frauen, die an der Vorbereitung des Themenblocks beteiligt sind.
Am Samstag (4. Juni) geht es dann ab 10 Uhr weiter mit dem Thema „Geschlechtergerechtigkeit im Kulturbetrieb“. Nach der Eröffnung durch das Grußwort von Stadträtin Kirsten Dinnebier werden Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit im Kulturbetrieb aus Marburg sowie den Partnerstädten vorgestellt. Durch den Tag führt die Jazzmusikerin und Moderatorin Hannah Weiss.
Zum Abschluss des Zukunftslabs werden die Ergebnisse gemeinsam gebündelt und besprochen, welche Projekte die teilnehmenden Städte für die Zukunft mit nach Hause nehmen. Zum Ausklang des Labs lädt das KFZ Marburg anschließend ab 16 Uhr zu einem vielfältigen Kulturprogramm ein.
Eine Teilnahme am Zukunftslab ist kostenfrei und entweder in Präsenz im Erwin-Piscator-Haus (EPH) an der Biegenstraße oder digital möglich. Interessierte melden sich dazu mit einem Anmeldebogen (Deutsch, Englisch oder Französisch) bis Freitag (13. Mai) per Mail an gleichberechtigungsreferat@marburg-stadt.de an. Der Anmeldebogen sowie weitere Informationen finden sich unter www.marburg.de/zukunftslab sowie beim städtischen Gleichberechtigungsreferat mit der E-Mail-Adresse gleichberechtigungsreferat@marburg-stadt.de.
Die Programmpunkte des Zukunftslabs werden teilweise simultan auf Deutsch, Englisch und Französisch übersetzt. Welche Sektionen in welche Sprachen übersetzt werden, ist im Tagungsprogramm unter www.marburg.de/zukunftslab zu finden.
Weitere Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Zukunftslab bietet zum Beispiel dasKulturprogramm „Women* on Stage“ mit Ausstellungen, Filmen, Konzerten, Lesungen und vielem anderen. Abgerundet wird das Zukunftslab durch einen Tisch im Rahmen der Geburtstagsfeier „Tischlein Deck Dich“, den das Gleichberechtigungsreferat am Sonntag (5. Juni) zusammen mit den Delegationen aus den Partnerstädten gestaltet. Weitere Informationen gibt es unter www.marburg.de/ZukunftslabKulturprogramm.

* pm: Stadt Marburg

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