Ein „DigitalTruck“ besucht Marburg. Kinder lernen dort Programmieren.
Für Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule dreht sich eine Woche lang alles um Digitalisierung. Sie können Programmieren lernen, einen Animationsfilm oder ein digitales Buch kreieren. Im DigitalTruck des Kultusministeriums am Georg-Gaßmann-Stadion nehmen sie an Workshops teil und verbessern so ihre Medienkompetenz.
„Mit dem Digitaltruck bekommen die Kinder der Astrid-Lindgren-Schule die Chance, sich im Bereich der Mathematik und Naturwissenschaften weiterzubilden – ein gefragtes Berufsfeld“, erläuterte Stadträtin Kirsten Dinnebier. „Sie lernen, Hemmungen abzubauen, ihre Kreativität, vernetztes Denken und Medienkompetenz werden gefördert.“
Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule am Richtsberg haben in der Woche von Montag (28. März) bis Freitag (1. April) am DigitalTruck teilgenommen. Der ist eine Initiative des Hessischen Kultus- und des Digitalministeriums.
„Wir wollen, dass sich Kinder nicht einfach nur Bedienkompetenzen aneignen, sondern ein digitales Problemlösungsbewusstsein entwickeln, das ihnen später auch außerhalb der Schule von großem Nutzen sein wird“, betründete Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz. die Aktion Die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung Prof. Dr. Kristina Sinemus, ergänzte, der DigitalTruck treffe den Nerv der Zeit und sei schon auf großes Interesse gestoßen.
Doch was ist eigentlich „digital“? Diese Frage stellt der Medienpädagoge Maximilian Plag von Helliwood Media und Education und Leiter des Workshops gleich zu Anfang. Die Antworten kommen auch prompt: „Digital“ ist ein Computer, das Internet und vor allem „coole Sachen.“
Das Wort „digital“ steht beim DigitalTruck natürlich im Raum. „Die Kinder sollen verstehen, was damit gemeint ist, womit genau sie sich da eigentlich beschäftigen“, sagte Plag. Das gilt auch für den Unterschied zum Analogen – also nicht digitalen – Gegenständen.
Da fallen den Schülerinnen und Schülern auch einige Dinge ein: Kreidetafeln sind zum Beispiel nicht digital. Zudem gab es früher „ein uraltes Handy, bei dem man die Nummern so drehen und ein großes Ding an die Ohren halten musste“, wusste einer der Schüler.
Zudem konnte dieses uralte Handy nirgendwo mit hingenommen werden. In den Workshops wiederum erwartet die Kinder vor allem die digitale Welt.
Denn der DigitalTruck, den die Rainbow Promotion gebaut hat, ist mit digitalen Endgeräten, Robotern und KI-Tools ausgestattet. In den Workshops gestalten die Kinder ein digitales Buch und einen Trickfilm, sie lernen die Grundlagen des Programmierens kennen und beschäftigen sich mit Robotern und künstlicher Intelligenz.
Auch Schulen, die nicht an der Aktionswoche teilnehmen, können die Inhalte der Tour online einsehen, Handreichungen und Unterrichtsmaterialien abrufen und sich mit den besuchten Schulen vernetzen. Bereits seit Oktober 2021 fährt das rollende Klassenzimmer in Form modularer Pavillons durch Hessen. In Grundschulen in allen Schulamtsbezirken macht der DigitalTruck Station.
Das Projekt ist bereits preisgekrönt: Die ITEC Cares Bildungsinitiative des IT-Executive Clubs mit Sitz in Hamburg hat das Projekt ausgezeichnet. Die Initiative setzt sich aus Vertretern unter anderem von Konzernen und IT-Unternehmen zusammen.
Honoriert wurde, dass Kinder an die Möglichkeiten und Chancen der IT und Digitalisierung herangeführt und ihre Digital-Kompetenzen gefördert werden. Zuletzt war das rollende Klassenzimmer in Rüsselsheim und Gießen, nun für eine Woche in Marburg. In Workshops unter der Anleitung von Medienpädagog*innen soll die Neugier der Kinder für die Möglichkeiten neuester Technik geweckt werden.
Dabei sollen die Lernangebote an die Alltagserfahrungen der Grundschüler*innen anknüpfen. Zudem können auch Lehrkräfte Inspiration für moderne Unterrichtsgestaltung bekommen. Auch ein Elternnachmittag ist geplant, an dem es um Fragen rund um das Thema Digitalisierung gehen soll.
* pm: Stadt Marburg