Enttäuschte Erwartung: Parents und Omas for Future kämpfen gemeinsam

Parents und Omas for Future Marburg wollen gemeinsam für eine konsequente Klimapolitik kämpfen. Bereits am Freitag (25. März) treten sie zusammen zum Klimastreik an.
Nach der Gründung einer Ortsgruppe Marburg-Gießen der Omas for Future trafen sich ihre Vertreterinnen mit den Parents for Future Marburg, die sich inzwischen seit drei Jahren in Marburg in die Klimapolitik einmischen. Dabei wurde die gegenseitige Information und Zusammenarbeit bei lokalen Aktionen vereinbart. Als erstes steht dabei die Beteiligung am globalen Klimastreik der Fridays for Future am Freitag (25. März) in Marburg an.
„Angesichts des brutalen Angriffskriegs von Putins Russland wird die Bedeutung der und die Abhängigkeit unseres bisherigen Wirtschaftens von den fossilen Brennstoffen Gas, Kohle und Öl deutlich“, erklären die beiden Regionalgruppen. Die Angst vor kalten Wohnungen und stillstehender Produktion geht um. Die Preise steigen auf nicht gekannte Höhen.
Schnellstmöglicher Ausbau erneuerbarer Energien und weitest gehende Einsparung von fossilen Brennstoffen sind deshalb noch dringlicher geworden. Stattdessen steigt jedoch der Ausstoß klimaschädlicher Emissionen trotz Corona und auch im Verkehr. Im Verkehrssektor wird zum Beispiel die kostenfreie und schnellstmöglich umsetzbare Maßnahme einer deutlichen Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Straßen nicht umgesetzt. #Reicht halt nicht!
„Angesichts der aktuellen Debatten um die Aufstellung des Regionalplans Mittelhessen mit der Festlegung von Vorranggebieten zur Gewerbeansiedlung und zum Wohnen wird in Marburg und der Region deutlich, dass die Politik am „weiter so“ mit grünen Tupfern festhält. Auch wenn in Marburg eine neue Koalition regiert“, erklärt Claus Schäfer von den Marburger „Parents for Future“. „Der Grundgedanke des ungebremsten Wachstums geht schon als Prämisse in die Regionalplanung ein – und wird offensichtlich von den Verantwortlichen nicht in Frage gestellt. Und so werden weiterhin Natur und Ackerland versiegelt und wertvoller Lebensraum vernichtet.
Richtige Einzelmaßnahmen beispielsweise im Regionalplan zum Klima- und Naturschutz helfen seiner Ansicht nach nur wenig: „Zu wenig wenn nicht die Grundlagen unserer Lebens- und Wirtschaftsweise hinterfragt und klima- und naturverträglich angepasst werden. #Reicht halt nicht.“ Deshalb beteiligen sich Parents und Omas for Future am nächsten globalen Klimastreik der Fridays for Future am Freitag (25. März).
„Die Klimakrise ist jetzt“, warnt Schäfer. „Dennoch passiert politisch zu wenig. Auch die Ampelkoalition versagt bisher. Unser Urteil ist deutlich: das #ReichtHaltNicht.“
Die bisherigen Maßnahmen gegen die Klimakrise reichen ihm weder im Bund noch in Marburg. Darum fordern die Fridays for Future einen kostenlosen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für alle. „Eine echte Verkehrswende ist notwendig, auch um unsere Abhängigkeit von fossilen Energien (Putins Waffe gegen uns!) zu verringern beziehungsweise ganz zu beseitigen.“
„Wir sagen solidarisch mit den am stärksten Betroffenen dieser Krise: #PeopleNotProfit“, erklärt er. „Und wir wissen: eine klimagerechte Welt ist möglich.“
Doch dafür brauche es am Freitag (25. März) die gesamte Gesellschaft auf den Straßen. „Nur wenn wir den Druck erhöhen, können wir in den nächsten Jahren echte Klimagerechtigkeit erkämpfen“, erklärt Schäfer. „Also auf die Straßen am 25. März um 15 Uhr am Erwin-Piscator-Haus!“

* pm: Parents for Future Marburg

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