Tacheles reden: Marburg gegen Rassismus und Demokratiefeindlichkeit

Marburg spricht Klartext gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit. Dazu gibt es die Online-Konferenz „TACHELES #2“ am Dienstag (29. März).
Wo stehen wir auf dem Weg zu einer rassismus- und diskriminierungsfreien Stadtgesellschaft? Was haben Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung in den letzten zwei Jahren unternommen und woran müssen wir weiterarbeiten, um Rassismus und Diskriminierung abzubauen? Die Stadt Marburg lädt dazu ein, sich über diese und weitere Fragen in der Online-Vernetzungskonferenz „TACHELES #2“ am Dienstag (29. März) auszutauschen.
„Wir reden Tacheles“, kündigte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies an. Zugleich beschrieb er, was die Stadt darunter versteht: „Marburg spricht Klartext gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit. Gemeinsam tauschen wir uns über Erfahrungen mit Rassismus im Alltag aus, diskutieren, was gut läuft und wo wir noch weiter ansetzen müssen, um einer diskriminierungsfreien Stadt wieder ein gutes Stück näherzukommen.“
Dafür findet am Dienstag (29. März) von 18 bis 21 Uhr die Online-Konferenz „TACHELES #2“ statt, zu der der städtische Fachdienst Bürger*innenbeteiligung einlädt. Die Konferenz knüpft an die TACHELES-Konferenz im Jahr 2020 an, bei der Marburgerinnen und Marburger bereits Ideen für weitere Projekte zusammentrugen. Nun soll eine Zwischenbilanz gezogen werden.
Die Konferenz moderiert die Journalistin Hatice Akyün. Die Veranstaltung beginnt mit der Vorstellung von Projekten, die im Rahmen des Förderprogramms „Für Dialog und Vielfalt – Gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit“ umgesetzt werden. So soll zum Beispiel in diesem Jahr zum ersten Mal in Marburg ein antirassistisches Kulturfestival stattfinden.
Außerdem gibt es einen Einblick in das Projekt „Empowerment für Schwarze Kinder“. Insgesamt hat die Stadt Marburg über das städtische Handlungsprogramm bislang circa 50.000 Euro an Einrichtungen und zivilgesellschaftliche Gruppen bereitgestellt, um Aktivitäten gegen Rassismus und Ausgrenzung zu unterstützen.
An die Projektvorstellungen schließen sich die Workshops an, in denen Teilnehmende in Gruppen an fünf unterschiedlichen Themen weiterarbeiten. Dabei geht es um Antirassismus und Antidiskriminierung im Kinder- und Jugendbereich, Aktionsformen gegen Rassismus im öffentlichen Raum, Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt sowie Planungen zu einem Bündnis „Fair Vermieten“ in Marburg, die „Arbeit der Antidiskriminierungsstellen in Marburg“ sowie „Dialogformate – Chancen, Grenzen, neue Formate“. Am Ende kommen alle Teilnehmenden zu einer Abschlussrunde zusammen, um noch einmal gemeinsam über wesentliche Erkenntnisse und Anregungen aus der Konferenz zu diskutieren.
Alle Interessierten sind eingeladen, an der Konferenz teilzunehmen. Eine Anmeldung ist möglich unter marburgmachtmit@marburg-stadt.de bis Freitag (25. März). Weitere Informationen zum Programm gibt es unter marburgmachtmit.de/tacheles. Eine Teilnahme an der TACHELES-Konferenz im Jahr 2020 ist keine Voraussetzung für die TACHELES #2-Konferenz.
Die Konferenz bildet zudem die Abschlussveranstaltung der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, die zum sechsten Mal in Marburg stattfinden. Das vollständige Programm der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ ist zu finden unter www.marburg.de/migration.
„TACHELES!“ ist Teil des Handlungsprogramms „Für Dialog und Vielfalt – Gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit“, das im Januar 2020 von der Stadtverordnetenversammlung (StVV) beschlossen wurde. Entlang der Schwerpunkte Antidiskriminierung, Dialog und Beteiligung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit sowie lokale Forschung werden Pilotmaßnahmen entwickelt und umgesetzt. Zivilgesellschaftliche Initiativen können für ihr Engagement zu Dialog und Vielfalt zudem das Förderprogramm beanspruchen.

* pm: Stadt Marburg

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