Für frechen Fahrer: Flucht endete mit Unfall

Die Flucht vor einer Polizeikontrolle endete am Montag (7. Februar) kurz nach 19 Uhr mit einem Unfall. Der Geflüchtete und die beiden Insassen des anderen Fahrzeugs erlitten Verletzungen.
Auf der Flucht kam es durch die Fahrweise zu einer Vielzahl von Verkehrsverstößen und möglicherweise zu Behinderungen oder Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer. Sie wären wichtige Zeugen und werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Der Verkehrsunfall passierte an der Einmündung der Brüder Grimm-Straße in die Großseelheimer Straße.
Ursprünglich war die Polizei wegen einer gemeldeten Belästigung in Schröck. Auf der Suche nach dem geflüchteten, beschriebenen Täter dieser Belästigung fand die Polizei ein Auto mit vier zerstochenen Reifen. Zwischen dem Auto, dem Opfer der Belästigung und dem geflüchteten Täter besteht ein Zusammenhang.
Während der Fahndung kam der Polizei im Leiserweg sein silberner Ford Fiesta entgegen. Der Fahrer, auf den die vorliegende Beschreibung vage passte, erkannte den Streifenwagen. Daraufhin wendete er und fuhr weg.
In der Folge ignorierte er das Blaulicht, das Martinshorn und sämtliche anderen Versuche des Anhaltens durch die Polizei. Die Fahrt ging mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zwischen 60 und kurzfristig auch mal 100 Kilometer pro Stunde über die L 3289 zum Elisabethbrunnen und dann nach links auf die L3088 zur Sonnenblickallee und von dort auf die Großseelheimer Straße.
Auf der Fahrt in erheblichen Schlangenlinien geriet der silberne Ford mehrfach komplett auf die Spur des Gegenverkehrs und kam auch nach rechts auf den Grünstreifen ab. Auf der Großseelheimer Straße fuhr er an mehreren –
vor einer roten Ampel stehenden – Autos vorbei. Der Ford geriet auf den Fahrbahnteiler; und der Fahrer verlor die Kontrolle.
Dadurch kam es zur Kollision mit einem weißen Toyota, der gerade von der Großseelheimer Straße in die Brüder_Grimm-Straße abbog. Die Front des Ford prallte in die Fahrerseite des Toyota. Die beiden Insassen des Toyota – die 24-jährige Fahrerin und die 15-jährige Mitfahrerin – blieben äußerlich unverletzt, standen jedoch deutlich unter Schock.
Die Polizei zog den Fiesta-Fahrer trotz seines erheblichen Widerstands aus dem Auto und konnte ihm schließlich die Handfesseln anlegen. Bei dem Festgenommenen handelte es sich um den in Schröck aufgefallenen 37 Jahre alten Mann. Er erlitt entweder durch den Unfall oder aufgrund seines Widerstands eine Platzwunde am Kopf.
Er ist nicht im Besitz eines Führerscheins. Sein Alkotest zeigte 2,33 Promille. In seinem Auto stellte die Polizei noch ein Einhandmesser und ein sogenanntes „Multi-Tool“ sicher.
Rettungswagen brachten letztlich alle drei zur weiteren Untersuchung und Wundversorgung ins Krankenhaus. Abschleppunternehmer bargen die erheblich beschädigten Autos. Etwaige Betroffene durch die Fahrweise und Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei Marburgin Verbindung zu setzen.

* pm: Polizei Marburg

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