In Gießen: Hackerspace für Geschäftsideen von Studis

Studierende entwickeln in der „StartMiUp Prototyping Rallye“ innovative Geschäftsideen für den städtischen Lebensraum. Dazu zählen smarter Lärmschutz und Urban Gardening.
Unter dem Motto „Work with Mi“ fand vom 23. August bis 9. September die zweite „StartMiUp Prototyping Rallye“ im MAGIE Makerspace in Gießen statt. Acht Studierende der Philipps-Universität, der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) entwickelten in interdisziplinären und hochschulübergreifenden Teams innovative Problemlösungen und Geschäftsideen.
Das mittelhessische Startupnetzwerk „StartMiUp“ ist ein Verbund der Philipps-Universität, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Technischen Hochschule Mittelhessen. Es wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in der Förderlinie „EXIST Potentiale –
Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ gefördert. Der Grundgedanke von StartMiUp ist, die Gründungsaktivität aus den Hochschulen in Mittelhessen zu stärken und die Aktivitäten regional zu vernetzen.
„Die Partnerschaft, die in diesem Jahr für die Prototyping Rallye mit dem regional ansässigen Unternehmen Elkamet Kunststofftechnik GmbH geschlossen werden konnte, ist daher ganz im Sinne dieses Grundgedankens von StartMiUp“, freute sich StartMiUp-Verbundkoordinator Prof. Dr. Michael Stephan. Elkamet brachte sich in die Rallye durch Einblicke in das Unternehmen und ein aktuelles Innovationsprojekt ein und stellte als Innovationsanreiz die drei Themen „Smarter Außenbereich“, „Mehrwegversandsysteme & Circular Economy“ sowie „Smarte Beleuchtung“ bereit, in denen die Geschäftsideen entwickelt wurden.
Im dreiwöchigen Format der StartMiUp Prototyping Rallye erprobten sich die Studierenden in Ideen- und Geschäftsmodellentwicklung sowie der Erstellung erster Prototypen. Nach Recherche, Markt- und Zielgruppenanalyse sowie Bedarfsabfragen bei potentiellen Nutzer:innen an der JLU und der THM wurden zwei vielversprechende Ideen zur weiteren Ausarbeitung ausgewählt.
Zwei Teams arbeiteten zum einen an Lärmschutz auf der Basis klassischer Noise Cancelling Technologie, bei der mittels einer lernenden Maschine unerwünschter Außenlärm zielgerichtet reduziert wird. Zum anderen entwickelten sie eine überdimensionale Growbox, die es mit smarter Hydroponic-Technologie ermöglicht, in größerem Stil nachhaltig Gemüse und Kräuter anzubauen, auch wenn dafür keine unversiegelte Agrarfläche zur Verfügung steht.
Durch Workshops zur Ausarbeitung des Wertangebotes, zum Geschäftsmodell, Prototyping, Testing und Produktdesign konnten die Unternehmensmodelle geschärft werden, um abschließend anhand der im Makerspace MAGIE erstellten Prototypen erste Tests durchzuführen und weitere Erkenntnisse zu sammeln. Die Teilnehmenden der StartMiUp Prototyping Rallye zeigten sich am Ende begeistert von den Möglichkeiten des Veranstaltungsformats.
„Das vielseitige Angebot an Workshops und Vorträgen während der Rallye haben diese zu einem sehr intensiven Erlebnis gemacht, aus dem man unschätzbar viel Wissen und Erfahrung für den weiteren Weg als Gründer sammeln konnte“, sagte Teilnehmer Samy Osman. „Die Möglichkeit, das eben Erlernte direkt an der eigenen Idee anzuwenden, hat den Lerneffekt natürlich sehr verstärkt“, ergänzte Teilnehmer Meryem Aric. Einen feierlichen Abschluss fand die StartMiUp Prototyping Rallye bei einer digitalen Abschlussveranstaltung, die live von der Pitch-Bühne aus dem Makerspace MAGIE in Gießen übertragen wurde.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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