Bäume im Schlosspark und am Mensasteg leiden unter Klimastress. Darum möchte die Stadt Kronenschnitte durchführen.
Die Folgen schwieriger Standortbedingungen in Verbindung mit den trockenen heißen Sommern der vergangenen drei Jahre sind an einigen Bäumen im Stadtgebiet mittlerweile deutlich erkennbar. Insbesondere sind fünf etwa 100 bis 120 Jahre alte Rotbuchen im Schlosspark und zwei ebenso alte Krimlinden an der Wolffstraße in Höhe der Wolfgang-Abendroth-Brücke betroffen. Den Bäumen gemeinsam ist, dass sie schon seit Jahren zunehmende massive Vitalitätsprobleme haben.
Das ist unter anderem dem Alter der Bäume geschuldet. Aber auch einer schlechteren Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit. Gezielte Düngemaßnahmen und Erhaltungsschnitte in den letzten Jahren haben leider nicht zu einer Verbesserung des Zustandes geführt.
Bei den letzten Baumkontrollen waren an den Bäumen erhebliche Mengen an Totholz bis hin zu komplett abgestorbenen Teilbereichen der Kronen erkennbar. Sichtbare Schwarzflecken mit Schleimfluss auf der Stammrinde bewirken eine Störung im Assimilatestrom und sorgen so für eine Schwächung der Bäume. In der Summe sind diese Symptome typisch für besonders gestresste Bäume.
Zur Sicherheit der Menschen, die den Schlosspark nutzen, muss die Stadt an den fünf Rotbuchen kurzfristig einen Kronensicherungsschnitt durchführen.
Mit diesen Arbeiten beginnt der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) am Donnerstag (19. August). Den Belangen des Artenschutzes wird in Form einer zertifizierten artenschutzrechtlichen Überprüfung nach Bundesnaturschutzgesetz Rechnung getragen. Das gleiche gilt auch für die beiden Linden am Mensasteg.
* pm: Stadt Marburg