RECUP: Essen und Trinken To-Go geht auch klimafreundlich

Mehrweg hilft beim Klimaschutz. Deshalb fördert die Stadt Marburg die Einführung von „RECUP“ und „REBOWL“ in der Gastronomie.
Ab 2023 sind Gastronomiebetriebe bundesweit verpflichtet, ihren Kundinnen und Kunden eine Mehrwegalternative für „To-Go-Verpackungen“ wie Kaffeebecher, Nudelboxen und dergleichen anzubieten. Die Universitätsstadt Marburg bietet den Marburger Gastronomiebetrieben bereits jetzt eine Unterstützung beim Umstieg auf das Mehrwegpfandsystem „RECUP“ an. Für Betriebe, die das System testen wollen, übernimmt die Stadt die monatlich anfallende sogenannte „Systemnutzungsgebühr“ für die ersten zwölf Monate.
„Die Stadt Marburg setzt sich seit Jahren für mehr Nachhaltigkeit im Alltag und somit für den Klimaschutz ein“, erklärte Bürgermeister Wieland Stötzel. „Ein einheitliches Mehrwegpfandsystem der Gastronomiebetriebe sorgt dabei nicht nur für mehr Klarheit auf Seiten der Nutzerinnen und Nutzer, sondern auch für weniger Umweltverschmutzung.“
Die Flut an Pappbechern, Styroporschachteln und Alufolie scheint kein Ende zu nehmen und durch die Pandemie hat das Geschäft mit „to-go“ und „take-away“ von Speisen und Getränken weiter zugenommen.
Das will die Universitätsstadt Marburg gemeinsam mit den Gastronomiebetrieben und den Bürger*innen nun ändern. Um den Genuss „zum Mitnehmen“ in einer klima- und umweltfreundlichen Variante zu ermöglichen, fördert sie die Einführung des Mehrwegpfandsystems des RECUP, eines Mehrwegpfandbechers, und der REBOWL, einer Mehrwegpfandschale. Neben der Schonung natürlicher Ressourcen soll das gleichzeitig zu einem saubereren Stadtbild beitragen.
Die Stadt geht dabei davon aus, dass die Akzeptanz maßgeblich von einem einheitlichen System abhängt, das es ermöglicht, die Becher und Schalen bei allen teilnehmenden Betrieben wieder abgeben zu können. Das Projekt geht die Stadt Marburg gemeinsam mit dem Stadtmarketing und der reCup GmbH an, denn diese Firma verfügt bereits über ein deutschlandweit ausgebautes Netzwerk von über 8200 teilnehmenden Ausgabestellen.
Das heißt, die Pfandbecher und -schalen können in vielen Städten von Süden bis Norden zurückgegeben werden. Ein weiteres Plus ist das günstige Pfand mit einem Euro pro Becher und fünf Euro pro Schale.
In der Gastronomielandschaft der Stadt Marburg gibt es bereits mehr als 20 Ausgabestellen. Diese Zahl soll sich erhöhen: Daher erhalten Gastronomiebetriebe eine Förderung für die ersten zwölf Monate.
So können sie das System ohne Risiko ein Jahr lang testen. Für Betriebe, die vollständig zum Mehrwegpfandsystem wechseln, entfallen darüber hinaus die Kosten für den Kauf von Einwegverpackungen.
Den Antrag auf Förderung können alle Cafés, Restaurants, Bäckereien und andere Ladenlokale im Stadtgebiet der Stadt Marburg stellen. Das Angebot gilt bis Ende August.
Das bedeutet, dass sich die Betriebe bis spätestens Dienstag (31. August) für zwölf Monate als Recup-Partner registrieren müssen, um die Förderung in Anspruch nehmen zu können. Betriebe, die bereits Recup-Partner sind, können die Förderung ebenfalls beantragen. Weitere Informationen gibt es auf www.marburg.de/mehrweg.

* pm: Stadt Marburg

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