„Marburg Miteinander für Kinder, Jugend und Familien“ heißt ein neues Programm. Die Stadt spendiert 500.000 Euro für freie Jugendhilfe, Vereine und Verbände.
Isolation, Vereinsamung und soziale Distanz sind Folgen der Corona-Pandemie für viele Kinder, Jugendliche und deren Familien. Die Stadt Marburg will dem mit einem Unterstützungsfonds in Höhe von 500.000 Euro begegnen. Ab dem 8. Juni können Träger der freien Jugendhilfe, Vereine und Verbände Mittel aus dem Fonds beantragen, um Kindern, Jugend und Familien mit gezielten Angeboten „Raus aus dem Corona-Frust“ zu helfen.
„Die Corona-Krise und die Maßnahmen zu ihrer Bewältigung stellen für Kinder, Jugendliche und Familien mitunter eine große Belastung da“, erklärte Stadträtin Kirsten Dinnebier. „Dessen ist sich die Universitätsstadt bewusst und möchte dazu beitragen, die Belastungen abzumildern.“
Um Folgen wie Isolation, Vereinsamung und soziale Distanz zu bewältigen und Nachteile auszugleichen, startet die Stadt Marburg daher das Programm „Marburg Miteinander für Kinder, Jugend und Familien“. In diesem Zusammenhang stellt sie einen Fonds von 500.000 Euro für zusätzliche Unterstützungsangebote zur Verfügung.
„Wir sehen das als erforderlich, weil die sozialen Auswirkungen der Corona-Krise schwere Folgen für das Leben von Kindern, Jugendlichen und Familien in der Universitätsstadt Marburg haben und haben werden“, erläuterte die Stadträtin. „Diese Folgen müssen zeitnah abgeschwächt und in ihren Auswirkungen minimiert werden.“
Finanziert werden daher zusätzliche Unterstützungsangebote, die sich an den Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und Familien orientieren und sofort umzusetzen sind – insofern sie nicht aus der bereits bestehenden Trägerfinanzierung umgesetzt werden können. Die Mittel aus dem Unterstützungsfonds können durch Träger der freien Jugendhilfe, Vereine und Verbände beantragt werden. Privatpersonen sind nicht antragsberechtigt.
Die Bezuschussung erfolgt im Rahmen der zusätzlich bereitgestellten Haushaltsmittel. Ein Rechtsanspruch auf Bewilligung von Zuschüssen besteht nicht.
Darunter fallen Unterstützungsangebote der Frühen Hilfen für Eltern und Kinder von null bis drei Jahren; Angebote der Jugendhilfe an der Schnittstelle zur psychosozialen Beratung beziehungsweise Therapie; die Offene Kinder- und Jugendarbeit, um Begegnung (wieder) möglich zu machen; Angebote, die Kinder und Jugendliche zurück in Vereine und Verbände bringen; Erholungs- und Freizeitangebote an Wochenenden und in den Ferien; Jugendhilfe-Schule, um Kinder und Jugendliche zu erreichen und zu unterstützen; Jugendberufshilfe, um den Übergang zu begleiten, sowie weitere Angebote zur Entlastung von Kindern, Jugendlichen und Familien. Die beantragten Maßnahmen unterliegen den jeweils geltenden Regelungen der Bundes- und Landesverordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus.
Der Antragszeitraum beginnt sofort: Anträge können von Juni bis Oktober gestellt werden, die Unterstützungsangebote müssen bis Ende 2021 umgesetzt werden.
Maximal können 10.000 Euro pro Unterstützungsangebot beantragt werden. Aus der Umsetzung von Angeboten durch den Unterstützungsfonds entsteht kein Anspruch auf eine dauerhafte Projektfinanzierung. Das Antragsformular gibt es ab 8. Juni – bei der E-Mail-Adresse jugend@marburg-stadt.de sowie zum Download auf der städtischen Corona-Seite unter www.marburg.de/corona.
* pm: Stadt Marburg