Unter dem Motto „Impfstofflizenzen freigeben – Leben weltweit retten!“ hat Die LINKE vor dem Werk von Biontech in Marburg demonstriert. Das teilte die Partei am Mittwoch (17. Februar) mit.
„Es ist erfreulich, dass Biontech sein Werk in Marburg vor kurzem in Betrieb genommen hat“, erklärte der Linken-Landesvorsitzende Jan Schalauske. „Noch besser wäre es, wenn an viel mehr Orten in Deutschland und der Welt die Impfstoffproduktion anlaufen würde.“
Biontech habe öffentliche Fördermittel in Höhe von 375 Millionen Euro erhalten und erwarte 2021 einen Umsatz in Milliardenhöhe. „Es wäre das Mindeste, dass die Bundesregierung das Unternehmen dazu zwingt, seine Impfstofflizenzen freizugeben“, forterte Schalauske. „Die Bekämpfung der Pandemie ist viel zu wichtig als dass wir sie dem Markt und den Profitinteressen der Pharmabranche überlassen dürfen.“
Der Linken-Bundesvorsitzende Bernd Riexingerergänzte: „Der kurzfristige Profit ist wichtiger, wie die schnelle Versorgung der Menschen mit einem Impfstoff. Das muss sich ändern.“
Achim Kessler forderte Gesundheitsminister Jens Spahn auf, nach Paragraf 5 des Infektionsschutzgesetzes die Impfstoffhersteller zu zwingen, die Lizenzen freizugeben.“ Durch Lizenzfreigabe und Technologietransfer könnte der lebensrettende Impfstoff weltweit produziert werden“ erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion im Deutschen Bundestag.
Sonst müssen die Menschen in anderen Ländern noch Jahre auf ihre Impfung warten. Doch das Virus komme mit neuen Mutationen zurück. Deshalb sei Eile geboten!“
Allerdings ist die Herstellung von Impfstoffen ein sehr aufwendiges und anspruchsvolles Verfahren. Die Lieferung der Vorprodukte in den benötigten Mengen ist ein weiteres Problem. So wichtig die Impfung aller Menschen weltweit ist, so schwierig wird die zügige Umsetzung dieser notwendigen Maßnahme vor einer Verbreitung weiterer neuer Mutationen des Coronavirus.
* pm: Die Linke Marburg